In Skyrim gibt es sieben Hauptstädte/sehr wichtige Städte, sieben große Städte, ein Dutzend kleinere Siedlungen und haufenweise Farmen, Mühlen, Hütten, Lager, Höhlen, Verstecke und Ruinen. Insgesamt wartet das Spiel mit über dreihundert Schauplätzen auf, weshalb natürlich alle Fans denselben Gedanken haben: Das ist nicht genug, nicht wahr? Die Legendary Cities Mod fügt zehn schöne und historische Städte aus The Elder Scrolls: Arena (dem ersten Elder Scrolls Spiel aus dem Jahre 1994) zu Skyrim hinzu. Diese Mod gibt es bereits seit einiger Zeit, doch ein gerade erschienenes Update verbessert die Optimierung gehörig und behebt eine Inkompatibilität mit beliebten Begleiter-Mods, was bedeutet, dass nun die perfekte Zeit ist, sie mit Ihrem liebsten Begleiter (companion) auszuprobieren.
Jeder der Orte, der mit Legendary Cities zum Spiel hinzugefügt wird, stammt aus The Elder Scrolls: Arena und wird ungefähr an derselben Stelle platziert, an der sie auf der Originalkarte auftauchte. Es wurde viel Zeit und Mühe darauf verwandt, sicherzustellen, dass die neuen Städte in Geschichte und Legendenwelt und die Ästhetik von Skyrim hineinpassen. Ich bin der Ansicht, dass der Modder diesbezüglich sehr gute Arbeit geleistet hat, denn die neuen Schauplätze sind sehr kreativ und schön gestaltet und es tummeln sich überall geschäftige NPCs. Außerdem fügen Sie sich wunderbar in die umgebende Landschaft ein und vermitteln so den Eindruck, sie währen schon immer dort gewesen, auch wenn man sie noch nie zuvor gesehen hat.
Mein erster stopp auf der historischen Rundreise durch Skyrim war Amol City, zwischen Windhelm und Winterhold gelegen. Es ist direkt in die verschneite Felswand gebaut und bietet eine Handvoll Gebäude und interessante Punkte, darunter eine Schatzkammer, die sogar der nobelste und heroischste aller Dragonborn sofort ausrauben will. Es gibt auch etliche neue NPCs, von einfachen Wachen bis hin zu Stadtbewohnern mit höchstpersönlicher Geschichte. Es wurde auf neue Sprecher verzichtet, was nicht wirklich ein Problem ist – zusätzliche, nicht vertraute Stimmen können ablenkend wirken.
Nachdem ich Amol eine Weile wohlwollend betrachtet hatte, schlich ich von dannen (mit meinen Taschen voller Gold)und begab mich nach Blackmoor Fortress (Black Moor im Originalspiel), westlich von Whiterun gelegen. Mit ihrem Rücken zu den Bergen und ihren hohen Mauern ist diese Stadt ein beeindruckender Anblick. Dem Modder zufolge wurde sie vor langer Zeit aufgegeben und dann kurz vor der Oblivion Krise wiederaufgebaut. Die Säbelzahnkatze (sabre cat), die mich attackierte, während ich versuchte, ein Bild von der Stadt zu machen, war allem Anschein nach nicht besonders beeindruckt.
Es ist auch sehr vergnüglich, drinnen herumzustreifen. Das schwere Fallgitter wird gehoben, wenn Sie sich nähern, und die Stadt bietet einige interessante Wege und Ausblicke. Man kann sich gut vorstellen, innerhalb dieser mächtigen Mauern eine lange Belagerung zu überstehen.
Von Blackmoor reiste ich nach Granite Hall weiter, einer ehemaligen, über der Erde gelegenen Dwemer-Siedlung, die wirklich spektakulär aussieht und eine sichere Zuflucht vor der lokalen Forsworn-Bevölkerung bietet, die mich angriff, als ich auf dem Weg Dorthin war, und auch vor Bären, die mich ungefähr 3 Millisekunden nach der Aufnahme dieses Bildes attackierten.
Sehen Sie sich diesen Ort nur einmal an, er ist wirklich erstaunlich gut gemacht.
Zu den weiteren Städten zählen Nimalten, North Keep, Helarchen Creek, Vernim Wood, Dunparwall und Pargran Village. Ich würde beinahe dazu raten, nicht einfach die Mod zu installieren und von Stadt zu Stadt zu hüpfen, sondern einfach Ihr Spiel zu spielen und im Rahmen Ihrer natürlichen Reisen auf diese Orte zu stoßen. Sie in der Ferne zu entdecken und sich ihnen langsam zu nähern ist wirklich aufregend und ich kann mir vorstellen, dass der Effekt noch überwältigender ist, wenn man sich nicht ganz gezielt zu diesen Städten begibt oder gar vergessen hat, dass man die Mod installiert hat. Die neuen Städte bieten auch viele reizvolle Innenräume, von Eigenheimen über Tempel bis hin zu Geschäften, allesamt sorgfältig und wohlüberlegt gestaltet.
Was die neuen NPCs anbelangt, muss gesagt werden, dass sie nicht ganz so sorgfältig ausgearbeitet wurden, denn viele ihrer Dialoge strotzen nur so vor Rechtschreibfehlern, die hoffentlich irgendwann mit einem Update beseitigt werden. Dennoch ist es schön, dass Individuen hinzugefügt wurden und man in den Städten nicht nur auf die bekannten NPC-Vorlagen trifft.
Als ich die Mod erstmals installierte, bestand sie noch aus lauter einzelnen Städten, aber nun gibt es eine praktische Alles.in-einem-Version, was die Installation enorm vereinfacht. Außerdem wurde einiges optimiert. In einigen Städten macht sich noch immer ein deutliches Abfallen der Framerate (Fps) bemerkbar (zumindest auf meinem System), aber über weite Strecken war das Erkunden der dieser Städte eine beeindruckend flüssige Angelegenheit, vor allem , wenn man bedenkt, dass sie direkt in die Welt eingebaut sind (im Unterschied zu Skyrims großen Städten, die „instanced locations“ sind).
Installation: Sie können die Mod hier herunterladen. Ich installierte Sie mit Hilfe des Nexus Mod Manager, wie ich es immer mache, aber Sie können sie auch manuell installieren, indem Sie die heruntergeladenen Dateien in Ihr Skyrim Dateienverzeichnis (data directory) verschieben/kopieren. Der Download verfügt sogar über eine modulare Installationsoption, falls Sie gewisse Städte hinzufügen möchten, aber nicht alle. Unterhaltsames Reisen!
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