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Ryan Adams: Prisoner (Albumkritik)

 

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Ryan Adams: Prisoner (Virgin)

 

 

Es ist schwer, amerikanischen Rock mit der epischen Reichweite von Springsteen oder Petty zu machen und ihn frei von Bombast zu halten. Ryan Adams gelingt dies auf Prisoner, seinem ersten Album, seit er vor ein paar Jahren Taylor Swifts Album 1989 zur Gänze coverte, nicht immer, aber doch über weite Strecken. Zwischen den scheppernden Power-Akkorden und den großen Refrains lässt Adams, der Prisoner auch produzierte, reichlich Raum für Intimität. Solche Zurückhaltung ist bei Prisoners Vignetten von verlorener Liebe mehr als passend. „Shiver and Shake“ brodelt vor Bedauern und unterdrückter Leidenschaft, während eine sich eine nachhallende Gitarre um das schwermütige „Outbound Train“ windet. Seine offenherzigen Texte sind oft eindeutig: “Feels like I’m headed for a breakdown“, singt er auf „Breakdown“; “I am a prisoner”, verkündet er im Titelsong, während ein Gitarrenakkord durch das Stereospektrum wandert. Adams beschreitet mit Prisoner keine neuen Wege, aber es ist kleinlich, dies zu tadeln, wenn er in Höchstform ist.

 

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