Das Neueste

Freddie Gibbs: Shadow of a Doubt (Albumkritik)



Freddie Gibbs Shadow review

 Freddie Gibbs: Shadow of a Doubt (Empire)



Auf mancherlei Weise wirkt Freddie Gibbs wie ein Rückblick, ein Atavismus: ein streitlustiger Rapper mit Macho-Attitüde, dessen ungeschönte Herangehensweise sich fast schon angenehm von der „Instagram-ready“Introspektion seiner jüngeren Kollegen unterscheidet. Beim letzten Mal tat er sich für „Pinata“, ein unterhaltsames, an Samples reiches Boom-Bap-Experiment, mit Madlib zusammen. Doch Shadow of a Doubt ist eine gänzlich moderne Angelegenheit: es bietet Beats von Blair Norf und Jay Zs verlässlichem Mitstreiter Mike Dean und Gibbs’ gewandter Vortrag wird von Synthesizer-Moll-Akkorden umschlossen. Die musikalische Untermalung ändert nichts an seinen Themen: die Drogenkriminalität ist ebenso allgegenwärtig („Fuckin’ Up the Count“) wie sein Spott über das Drumherum des modernen Rap („Basketball Wives“, „Extradite“). Es gibt sanftere Momente, etwa auf „Insecurities“, in denen Löcher in seinem Panzer erkennbar werden, aber kaum scheint es so, als würde Gibbs seinen Modus Operandi ändern, ertönen die ersten Takte von „Cold Ass Nigga“, der Schlussnummer des Albums, um die Leute daran zu erinnern, wer er ist. Ein einsamer Hai in einem Meer voller Robben.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Spass und Spiele Designed by Templateism.com Copyright © 2016 |

2013 - 2016 Spass und Spiele. Designbilder von Bim. Powered by Blogger.