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19.12.2015
Seal: 7 (Albumkritik)
Seal: 7 (Warner)
Die gute Nachricht für Fans der Musik von Seal aus den 90-ern ist, dass Seal zurück ist und sich vor allem vom Seal der 90-er inspirieren ließ. Dieses neunte Album bietet jede Menge von dem knackigen Pip-Soul, den Hersteller von luxuriösen Hi-Fi-Anlagen gerne zu Demonstrationszwecken abspielen: „Ich bin mir sicher, dass Sie, werter Herr, sofort bemerken werden, dass die Gitarre auf diesem Gerät besonders rein klingt.“ Diese Anleihen bei den 90-ern beschränken sich nicht nur auf den für Seal typischen Sound: „Let Yourself“ erinnert an Jon Secadas „Just Another Day“, während „Every Time I’m With You“ dieselbe rührselige Beatles Akkordfolge verwendet, die man zuletzt auf Oasis’ „All Around the World“ hörte. Es ist nicht so, dass alle Songs schlecht wären – „Life on the Dancefloor“ bringt das Wunder zustande, die Kluft zwischen Pop-House und Radiohead zu überbrücken –, sondern es fällt schwer zu erkennen, welchen Zweck sie 2015 noch haben sollen.
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