Chuck Berry: Chuck (Dualtone)
Dieses Album, es ist sein erstes seit 1979, wurde nur drei Monate nach Chuck Berrys Tod veröffentlicht und enthält einige Songs, die aus den 1980ern stammen. Es sind drei Generationen von Berry Gitarristen zu hören und dazu noch Gaststars wie Nathaniel Rateliff und Rage Against the Machines Tom Morello. Das könnte erklären, warum es sich überhaupt nicht wie das Werk eines 90-jährigen Mannes anhört. Die Riffs klingen sofort vertraut, denn es sind jene, mit denen Berry in den 1950ern den Rock'n'Roll definierte, und seine Themen sind überwiegend jugendlich: Teen Queens, Sweet 16s und ungezogene Schüler. „Lady B Goode“ greift seinen berühmtesten Song erneut auf, um seine leidgeprüfte Ehefrau Themetta zu würdigen, und nur die langsameren, bluesigen „Darlin’“ und „Eyes of Man“ enthalten Gedanken über das Altern und den Tod. „Jamaican Moon“ ist eine Abwandlung des 1956 veröffentlichten „Havana Moon“ und gibt Berry die Möglichkeit, auf Patois zu singen, und es finden sich zahllose Echos von „Roll Over Beethoven“, „Maybellene“ et al. Chuck mag wie eine nostalgische Hommage an sein bahnbrechendes Selbst wirken, aber er ist ein Künstler, der definitiv eine verdient.
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