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25.06.2017

So sind Sie im Deep Web sicher unterwegs

 

 

deep web safety 01

 

Das Deep Web und sein innerster Schlupfwinkel, das Dark Web, - diese weniger bekannten, geradezu sagenumwobenen Teile des Internet außerhalb der Reichweite von Google und Bing – sind nichts für schwache Nerven und schon gar nichts für Leute, die nicht genau wissen, was sie tun. Doch mit den richtigen Werkzeugen gibt es nur wenig, wovor man sich fürchten muss, dafür aber viel zu entdecken. Hier erfahren Sie, wie Sie mit dem erkunden des Deep Web beginnen können, ohne Ihr digitales Wohlbefinden zu gefährden.

 

Es gibt einige Methoden, ans Deep Web heranzugehen, aber ich konzentriere mich hier aus Gründen der Einfachheit auf die direkteste und simpelste. Dafür müssen Sie Tails OS verwenden, ein bootfähiges Betriebssystem, das alles enthält, was Sie benötigen, um in diese verborgenen Teile des Web vorzudringen.

 

Allen, die noch nicht so genau wissen, was das Deep Web ist, sei gesagt, dass man darunter alle Teile des Internet versteht, die nicht von Suchmaschinen analysiert, indexiert und in den Suchergebnissen angezeigt werden – kurz gesagt, es sind all jene Inhalte, die Sie nicht erreichen können, indem Sie einfach auf einen Link klicken. Ein großer Teil des Deep Web besteht aus sogenannten .onion Sites (wie zum Beispiel die berüchtigte Silk Road), die eine besondere Top-Level Domain verwenden, die nur mit Hilfe eines speziellen Browsers namens Tor erreichbar ist. Rein technisch betrachtet, die das Dark Web eine illegalere Untersektion des Deep Web, doch die beiden Begriffe werden oft durcheinandergebracht.

 

Für den neugierigen oder um seine Privatsphäre besorgten Internet-Entdecker zahlt es sich durchaus aus, herauszufinden, was sich jenseits des Internet befindet, mit dem wir tagtäglich interagieren. Aber beachten Sie bitte: Sie sollten besonders vorsichtig sein, wenn Sie im Deep Web Links anklicken, da manche davon zu illegalen Sites führen können. Browsen auf eigene Gefahr!

 


 

Tails herunterladen und installieren

 

 

Zum Glück verfügt Tails über einen Installation Wizard, der Sie Schritt für Schritt durch das Einrichten der Software führt – wenn Sie eine bootfähige USB-Kopie von Tails kreieren möchten (was Sie tun sollten), benötigen Sie eine Windows Maschine und zwei 4GB+ USB Sticks (der erste ist für eine “intermediary”/zwischengeschaltete Version des Betriebssystems).

 

Sie benötigen außerdem Firefox, den Tor Browser oder einen BitTorrent Client, um den anfänglichen Download zu verifizieren und zu bestätigen und sicherzustellen, dass er das ist, was er zu sein vorgibt. Darüber hinaus benötigen Sie auch noch ein USB Installer Dienstprogramm, zu dem der Installation Wizard Sie hinführen wird (das er von Ihnen verlangen wird), das mit Hilfe Ihres heruntergeladenen Tails ISO den ersten USB Stick kreieren wird.

 

 

Sobald das erledigt ist, booten Sie von diesem neu geschaffenen „Laufwerk“ (drive), um den zweiten USB Stick zu konfigurieren. Dieser offizielle Guide wird Sie behutsam durch diesen Prozess geleiten. Verwenden Sie die Install by cloning (Installieren durch Klonen) Option im Tails Installer, um Ihren zweiten USB Stick zu kreieren, der einige Sicherheitsverbesserungen und Extras enthält, die beim ersten fehlen.

 

Entfernen Sie schließlich den ersten USB Stick, lassen Sie den zweiten angesteckt und booten Sie von diesem. Sie sind nun bereit, sich in die Weiten des Deep Web zu wagen. Sollten Sie bis zu diesem Punkt irgendwelche Schwierigkeiten haben (ich stieß auf ein oder zwei Hindernisse), sollten eine allgemeine Websuche oder das offizielle Tails Support Portal dafür sorgen, dass es weitergeht und Sie das Ziel, im Deep Web zu browsen, bald erreichen.

 


 

Browsing im Deep Web

 

 

Der Tor Browser ist Ihr Zugang zum Dark Web – sie können ihn auch unter Mac oder Windows verwenden, aber Tails OS fügt einige zusätzliche Sicherheitsebenen hinzu und verfügt bereits über Tor. Der Browser basiert auf Firefox, weshalb Sie keine Probleme haben sollten, sich zurechtzufinden, und er öffnet von Haus aus die Tails OS Homepage.

 

Wie nicht anders zu erwarten, ist das Browsen im Deep Web nicht ganz so simpel wie das klicken auf einige Links oder die Suche via Google. Der beste Weg hinein ist durch „verborgene“ Wikis wie dieses (beachten Sie bitte, dass Sie, wenn Sie keinen Tor Browser haben, nirgends hinkommen, wenn Sie .onion Links anklicken) und verschiedene andere, die Sie via Reddit oder durch clevere Websuche auf Sites wie DuckDuckGo finden können.

 

 

Natürlich besteht der Sinn des Deep Web genau darin, dass die „gewöhnlichen“ Internetnutzer nicht einfach Google aufrufen oder einen Guide wie diesen lesen können, um zu erfahren, wie sie es recht einfach nutzen können – es kann deshalb eine Weile dauern, bis Sie funktionierende, aktuelle Links und Verzeichnisse finden. Foren, viel Geduld und gelegentlich die Torch Suchmaschine sin d die besten Möglichkeiten, um einen Weg in neue Communities zu finden.

 

Das Deep Web steht im Ruf, vor allem für zwielichtige Aktivitäten genutzt zu werden, aber es ist auch ein Ort für Whistleblowing, den Austausch von Bitcoins und politische Diskussionen abseits des grellen Lichts des öffentlichen Internet. Es hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert, da Polizei und Geheimdienste besser darüber Bescheid wissen und sich vermehrt dort tummeln, und es wird sich auch in Zukunft weiterentwickeln und verändern.

 


 

So sind Sie im Deep Web sicher unterwegs

 

 

Der Tor Browser beschützt Sie, indem er Ihre Bewegungen im Netz durch verschiedene IP Orte routet (und Sie werden vermutlich bemerken, dass Ihre Verbindung deshalb erheblich langsamer wird).

 

Und wie ich bereits erwähnte, wartet  Tails OS mit zusätzlichen Sicherheitsfeatures auf, etwa eingebaute Verschlüsselung, und da Sie es auf einem UB Stick laufen lassen, hinterlassen Sie tatsächlich keine Spuren. Tails selbst steht für The Amnesiac Incognito Live System – und das fasst sehr gut zusammen, warum es eine der besten Optionen für das Browsen im Deep Web ist.

 

 

Kompromittieren Sie diese Sicherheit und Anonymität nicht, indem Sie persönliche Details weitergeben, darunter Email-Adressen und so weiter, und laden Sie möglichst nichts herunter. Eine Warnung: Auch wenn Sie Tails eingerichtet haben und verwenden, sollten Sie nichts Illegales tun, denn Sie können sich nicht darauf verlassen, dass diese Sicherheitsmaßnahmen Sie im Falle des Falles wirklich schützen.

 

Ob die Nutzung von Tor allein schon ausreicht, um Ihnen Probleme mit den Behörden einzutragen, hängt großteils davon ab, wo Sie leben und was Sie damit tun, aber Sie sollten nicht vergessen, dass nichts je zu 100% anonym und sicher ist. Die wirklich Paranoiden haben immer die Möglichkeit, die Webcam abzukleben, aber mitunter mag selbst das zu wenig sein.

 

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