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15.07.2017

Jaco Pastorius: Truth, Liberty & Soul (Albumkritik)

 

jaco pastorius 03

 

Jaco Pastorius: Truth, Liberty & Soul (Resonance)

 

 

In seinem kurzen Leben revolutionierte Jaco Pastorius den E-Bass und verlieh der Musik von so wichtigen Jazz-Fusion-Schlüsselfiguren wie Pat Metheny und Weather Report eine ganz besondere Note – aber seine größte Ambition war, eine eigene Big Band zu formen. Dieses nun erstmals veröffentlichte Live-Set gibt einen mitreißenden Auftritt von Pastorius’ gefühlvollem, swingenden und in Höchstform agierenden Word of Mouth Orchesters aus dem Jahre 1982 wieder, dem unter anderem der Saxophonist Bob Mintzer, der Trompeter Randy Brecker und der Mundharmonika-Meister Toots Thielemans angehörten. Der soul-jazzige Pastorius-Live-Klassiker „The Chicken“ wird ganz von den mörderisch groovenden, sich ständig verändernden Basslinien des Bandleaders zu einem wahren Feuerwerk von Riffs gemacht, der schnelle Charlie Parker Bebop-Klassiker „Donna Lee“ wird auf unglaubliche und wagemutige Weise als Unisono-Thema für Bass und Tuba dargeboten. „Three Views of a Secret“ setzt einen lyrischen Thielemans über schwebenden Harmonien, die an Gil Evans erinnern, frei, die Weltmusik des schlüpfrigen, schwelenden „Reza“ verwandelt sich in Coltranes „Giant Steps“ und drei Schlagzeuger, darunter Peter Erskine und Don Alias, sind abwechselnd explosiv und bemerkenswert melodisch. Dieses mitreißende Album ist ein wahrer Glücksfund für alle Fans von Jaco und ungewöhnlicher Big-Band-Musik.

 

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