Menu

Seiten

15.07.2017

TLC: TLC (Albumkritik)

 

Chilli und T-Boz drehen die Zeit zurück

 

tlc 03

 

TLC: TLC (Cooking Vinyl)

 

 

Von den ersten Takten ihres einfach nach der Gruppe selbst benannten fünften Albums an ist klar, dass TLC erpicht darauf sind, unter Beweis zu stellen, dass sie tatsächlich TLC sind. Und das ist verständlich, denn es besteht durchaus Grund zum Zweifel: Dies ist das erste Album, das die Band ohne Beitrag der viel zu früh verstorbenen Lisa “Left Eye” Lopes, die allgemein als das kreative Nervenzentrum des Trios galt, veröffentlicht hat. „No Introduction“, der ersten Song des neuen Werks – ironischerweise eine Liste ihrer bisherigen Leistungen -, wirkt gezwungen, aber ab seinem Ende beweisen sich die beiden verbliebenen Sängerinnen als mehr als fähige Hüterinnen der Marke TLC.

 

Auf „Way Back“ nimmt T-Boz die tiefen, seltsam flachen Gesangsmelodien wieder auf, die ein so befriedigender Teil des Originalrezepts waren, während „Haters“ und „Perfect Girls“ an „Unpretty“s Ablehnung typischer Schönheit erinnern. Die Wirkung ist stark nostalgisch – gäbe es nicht Ansätze von Trap, würde dieses Album wie eine Zeitkapsel wirken -, aber letztlich ist diese Vertrautheit ein Beweis für die Qualität dieses Werks. TLC sind die zweiterfolgreichste „girl group“ (nach den Spice Girls) und dieses Album bestätigt, dass ihre Erfolgsformel noch immer funktioniert.

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen