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19.09.2018

Seinabo Sey: I’m a Dream (Albumkritik)

 

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Seinabo Sey: I’m a Dream (Universal Music AB)

 

 

Als die schwedisch-gambische Singer-Songwriterin Seinabo Sey vor einigen Monaten die fantastische Single „I Owe You Nothing“ veröffentlichte, wirkte dies wie eine Absichtserklärung. Pretend, ihr 2015 erschienenes Debütalbum, wurde lauwarm bis leicht positiv aufgenommen,: die Songs waren angenehm und gefühlvoll, Seys Stimme und Gesang waren fantastisch und reich, aber es wurde nichts geboten, was länger im Gedächtnis geblieben wäre. Nun meldet Sie sich mit einem Sound zurück, der stärker und selbstbewusster ist; thematisch dreht sich das neue Material um Sehnsucht, Selbstvertrauen und Fraulichkeit.

 

Tracks wie „Hold Me As I Land“ klingen wie lange vertraute Gospelsongs, doch es ist das sachte Experimentieren, das dieses Album zumindest phasenweise zu einem fesselnden Vergnügen macht. „Breathe“ erfreut mit Streichern, die direkt aus einem Filmsoundtrack stammen könnten, das darauf folgende „Good in You. I Love You“ wirbelt mit seinen glitzernden Keyboardklängen wie eine Disney-Prinzessin herum, die fortgelaufen ist, um sich in den Clubs der Stadt zu amüsieren. Dies ist ein Album, das fast unbemerkt Weiblichkeit und Erwartungen thematisiert, aber manche Songs, etwa „I Owe You Nothing“ mit seiner trotzigen Haltung, können nicht wirklich überzeugen, weshalb sich das Gefühl aufdrängt, dass I’m a Dream – lieblich, aber zu kurz – noch unfertig ist.

 

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