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06.10.2018

Behemoth: I Loved You at Your Darkest (Albumkritik)

 

behemoth album review 03

 

Behemoth: I Loved You at Your Darkest (Nuclear Blast)

 

 

Behemoth Mastermind Nergal weist vergnügt darauf hin, dass I Loved You at Your Darkest eine Phrase aus der Bibel ist, was ihm ermöglicht, voller Stolz über das 11. Album der altgedienten polnischen zu sagen: “It doesn’t get more blasphemous than this.” Das liegt aber nicht daran, dass er und seine Mitstreiter es nicht nach Kräften versuchen. „God = Dog“ könnte in manchen US-Bundesstaaten für Ohnmachtsanfälle und Herzrhythmusstörungen sorgen, während ein makabrer Sinn für Humor der Grund dafür sein dürfte, dass dieses Album mit einem Kinderchor beginnt. Ansonsten ist dies der für die Band typische riesige, mitunter fast opernhafte, sehr schwere Death Metal mit Black Metal Einflüssen. Die donnernden Tom-Toms von Schlagzeuger Inferno sind mutmaßlich vom Klang des Kanonenfeuers des Bürgerkriegs inspiriert und die kreischenden Gitarren sind womöglich mit den Klagelauten echter Seelen gemischt.

 

Auch wenn es schwer fällt, über Titel wie „If Crucifixion Was Not Enough“ nicht zu lachen, ist dieses Album eine unterhaltsame Tollerei, die einem breiteren Publikum gefallen könnte, nicht bloß den Freunden des extremen Metal, die die Band normalerweise anspricht. Hier sind akustische Gitarren, gregorianische Gesänge und Songs zu hören, die dem Classic Rock verdächtig nahe kommen, wären da nicht Nergals gutturales Knurren und Texte, die geeignet sind, die nächste Kirche zum Einsturz zu bringen. „Bartzabel“s Refrain – “Come unto me, Bartzabel” – ist unheimlich, aber eingängig. „Wolves ov Siberia“ ist eine wunderbare Mischung aus sinfonischem Metal, herausfordernden Schreien und höllischen Beats. onic metal, cries of defiance and hellish blast beats. Das unheilvoll betitelte „Ecclesia Diabolica Catholica“ wird vermutlich nicht in die aktuellsten Audio-Guides des Vatikan aufgenommen werden, aber der an Wagner und den Omen Soundtrack erinnernde Chor ist großartig.“Fuck me, ecstatically”, schreit Nergal auf „Sabbath Mater“. Bringt die Nonnen in Sicherheit.

 

 

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