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03.07.2019

House and Land: Across the Field (Albumkritik)


house and land folk duo


House and Land: Across the Field (Thrill Jockey)



Es driftet wieder eigenwilliger Folk aus den USA über den Atlantik zu uns herüber, von den Appalachen und den Ozarks, und beschert uns Songs von Raben und Weiden, gewandet in neue Arrangements. House and Land sind ein Duo aus North Carolina, das viel von freiem Improvisieren, Minimalismus und der Macht des Dröhnens hält. Die Multi-Instrumentalistin Sarah Louise veröffentlicht solo experimentelle elektronische Alben, etwa das heuer erschienene fantastische Nighttime Birds and Morning Stars, und Sally Anne Morgan spielt seit Jahren in verschiedenen Bands Banjo und Geige. Auf ihrem zweiten gemeinsamen Album beweisen House of Land, dass es faszinierende Möglichkeiten gibt, neue Elemente in die Tradition einzuflechten.

Ihr Sound erinnert an das Psychedelic Folk Revival des frühen 21. Jahrhunderts, wobei ihr Gesang klingt,als stamme er von uralten Feldaufnahmen. Sie sind auch eifrige Gelehrte, was die Liner Notes belegen: ihre Version der schottischen Ballade „Two Sisters“ stammt von Artus Moser aus North Carolina und wartet mit ungewöhnlichen, rührenden Zeilen über eine „jury hanging over the rosemary“ auf. Ihre Arrangements hauchen den Songs frischen Atem ein. Louises Gitarre imitiert Muster eines oszillierenden modularen Synthesizers, während Banjo-Figuren rund herum geloopt werden; das Resultat zeigt, wie eng die Verbindung zwischen Natur und Elektronik sein kann. Ihr in reichlich Hall getauchtes Blockflötenspiel auf „Blacksmith“ und „Ca the Yowes“ gleitet mitunter ins Pan Pipe Moods Territorium ab, aber generell verleiht dieses Ambient-Miasma den Songs eine magische Note.



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