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20.07.2019
Sabaton: The Great War (Albumkritik)
Sabaton: The Great War (Nuclear Blast)
Die schwedische Power-Metal-Band Sabaton hat ein sehr eigenes Oeuvre geschaffen, das auf der modernen Kriegsführung und den mit ihr verbundenen Opfern und Anstrengungen basiert. Ihr neuntes Album erreicht einen Gipfel des menschlichen Konflikts, den Ersten Weltkrieg, in dem geschätzte neun Millionen Soldaten und fast ebenso viele Zivilisten starben. Man kann wahrlich nicht sagen, die Band würde die Pferde schonen.E gibt Kanonen- und Mörser-Soundeffekte. Songs handeln von Giftgas, Grabenkampf und den „Fields of Verdun“ an der westlichen Front im Jahre 1916, wo “the bombardment lasted all day long. Yet the forts were standing strong.”
Mit ihren schweren Riffs, pochenden Drums und dämonischen Chören von der Art, wie man sie im Horrorfilm Das Omen hört, könnten Songs wie „The Future of Warfare“ und „Seven Pillars of Wisdom“ als besonders opernhafte Tracks von Iron Maiden durchgehen, die das Blut und Gemetzel des Krieges ebenfalls gerne thematisieren.
Sabatons Refrains sind zweifellos eingängig, auch wenn ihr Trommelfeuer guttural gesungener Textzeilen (“Fire and brimstone, heading your way!”), „proggy“ Keyboards und verspielter Soli mitunter überdreht wirkt. Hilfreich ist, dass das Album auch in einer in einer “history version” im Stil einer Dokumentation erhältlich ist, bei der sich gesprochene Erzählungen mit den Metalklängen vermischen. Dieses Format – bei dem Statements wie “a single bullet, that changed the world forever” mit Geschichten von Scharfschützentaktiken, Lawrence of Arabia und Manfred von Richthofen, dem berühmt-berüchtigten „Roten Baron“, kombiniert werden – ist interessanter. Man kann etwas mehr über eine faszinierende, wenn auch mörderische und sehr düstere Periode der Geschichte erfahren, während man so richtig abrockt.
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