Menu

Seiten

14.07.2019

The Soft Cavalry: The Soft Cavalry (Albumkritik)


soft cavalry band


The Soft Cavalry: The Soft Cavalry (Bella Union)



Slowdives Wiedervereinigung im Jahre 2014 brachte nicht nur ein großartiges viertes Album und eine sensationelle Tour hervor. Rachel Goswell, die Sängerin und Gitarristin der Band,lernte ihren Ehemann Steve Clarke kennen und lieben, als er als Tourmanager der wiedervereinigten Band arbeitete, und das Paar hat nun unter dem Namen The Soft Cavalry sein eigenes Album geschaffen, das dieselben weiträumigen, mit reichlich Effekten gespickten Weiden durchstreift wie Slowdive, nur mit der Lizenz, weiter zu streunen.

Das Album beginnt mit den ersten Singles „Dive“ und „Bulletproof“, die sehr solide Indie-Rock-Nummern sind. Clarkes Gesang dominiert die ersten Songs, doch mitunter sorgt die allzu heftige Nachbearbeitung seiner eher schemenhaften Stimme dafür, dass er eher wie Goswells substanzloses Flüstern klingt und ihn vom Hörer distanziert.

Die Band beginnt richtig zu atmen, wenn sie beginnt, sich von den ausgetretenen Pfaden zu entfernen und sich auf Crescendi und längere Instrumental-Codas zu konzentrieren: eine Mischung aus Pink Floyd und Secret Machines. Die sich schlängelnde Bedrohung von „Spiders“ kreiert aus seinen sich türmenden Schlagzeug-Figuren und dem spannungsgeladenen Klavier etwas Brillantes, das einen erzittern lässt, und überrascht noch dazu mit einem wunderbaren falschen Ende. Mehr Songs wie dieser würden dafür sorgen, dass sie ambitionierter und aufregender wären, statt nur offensichtlich ganz ordentlich, aber es ist unverkennbar, dass dieses Projekt Potenzial hat.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen