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20.09.2019

Show of Hands: Battlefield Dance Floor (Albumkritik)


show of hands folk band


Show of Hands: Battlefield Dance Floor (Proper)



Allen, die eine lange Karriere in der Popmusik anstreben, kann das aus dem Westen Englands stammende Duo Steve Knightley und Phil Beer wertvolle Lektionen geben. Die beiden musizieren seit 1986 gemeinsam und dieses neue Studioalbum ist bereits ihr 18., was wirklich bemerkenswert ist. Es ist hilfreich, dass Knightley ein außerordentlicher und origineller Singer-Songwriter ist, der acht neue Nummern zu diesem Werk beiträgt, die sich mit so unterschiedlichen Themen wie Herzschmerz von Erwachsenen („You’ll Get By“), dem Reiz Cornwalls („Dreckley“) und Exeters 6 Rifles Regiment („Swift and Bold“) befassen. Vollendetes musikalisches Können ist natürlich auch alles andere als ein Nachteil, wobei vor allem die dramatischen Geigeneinlagen des Multi-Instrumentalisten Beer besondere Erwähnung verdienen, aber auch die Bassistin Miranda Sykes und der Bodhrán-Spieler Cormac Byrne wissen zu überzeugen. Auf „Mother Tongue“, geschrieben nach der Brexit-Entscheidung anno 2016, werden sie von Johnny Kalsi unterstützt, dem Don der Dhol Drum, während auf „Forfarshire“ , einem Song von Kirsty Merryn über die Leuchtturm-Heldin Grace Darling, der Ambient-Zauberer Gerry Diver als Gast zu hören ist.

Sie sind fest in der Tradition verankert, doch Einblatt-Balladen sind für die Musiker bei weitem nicht so reizvoll wie moderne Songs und Stile: „Dreckley“ wird als “Cornish reggae” beschrieben und ihre Coverversion von „First We Take Manhattan“, einem von Leonard Cohens subversivsten Songs, ist eine mitreißende Folk-Rock-Darbietung. Ein unterhaltsames Album, perfekt für die fesselnden Liveshows der Hands’.



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