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Kyla La Grange: Ashes (Albumkritik)

 

kyla la grange 01 Kyla La Grange

Ashes

(Ioki/Sony)

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Die Vergleiche mit Florence & the Machine sind unvermeidlich – das passiert, wenn man nicht der erste ist, der ein Album herausbringt, dass musikalisch wie textlich überreizt ist und auf dem Drama auf Drama gehäuft wird, damit niemand das Gefühl bekommt, es täte sich nicht genug. Das Ganze ist ein wenig Twilight – verdammt, dieses Liebeszeugs ist wirklich eine Angelegenheit von Leben und Tod! – und das Vorhandensein eines Songs mit dem Titel „Vampire Smile“ ist auch nicht dazu angetan, die Vorstellung zu zerstreuen, dass man sich dieses Album am besten anhört, während man sich im TV mit ausgeschaltetem Ton Edward und Bella ansieht. Aber der genannte Track streicht auch die Stärken von Ashes heraus: statt auf Techno-Gothic zu setzen, erklingt hier ein Country-Shuffle unter einem glänzenden, arenatauglichen Arrangement. Sie müssen sehr jung oder zumindest naiv sein, um manche der Texte ernst nehmen zu können – „We were born to love like we were born to die" aus „Woke Up Dead“ beschwört eher Bild eines betrunkenen Teenagers herauf, der seine angebetete dabei beobachtet, wie sie auf einer Party mit einem anderen rummacht, als Romeo und Julia -, aber ein sicheres Gespür für Melodien bewahrt die Songs davor, in die Albernheit abzugleiten. Und das Album ist um einiges unterhaltsamer als Miss Welchs aktuelles Werk.

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