Ora
(Roc Nation)
Nicht viele „Popstars“ können von sich sagen, dass Sie ein Duett mit Craig David gesungen, an den britischen Ausscheidungen für den Eurovisionssongcontest teilgenommen und einen millionenschweren Vertrag mit Jay-Zs Roc Nation unterschrieben haben. Leider ist ihre Vorgeschichte das Interessanteste an Rita Ora, denn ihr Debüt ist wirkt wie eine Sammlung von Songs anderer Leute und nicht wie ein zusammenhängendes Album. Rihannas Einfluss ist immer und überall mehr als deutlich zu bemerken – und das liegt nicht nur daran, dass die von Drake geschriebene erste Single „RIP“ ursprünglich für die bekanntere Sängerin geschrieben wurde, sondern auch daran, das so gut wie alle, die in der jüngeren Vergangenheit mit Rihanna zusammenarbeiteten, auch bei diesem Werk mitwirkten (Stargate, The-Dream, will.i.am, etc). Doch während Rihanna ihre besten Songs kompetent und mit Autorität vorträgt, klingt Rita inmitten der aggressiven Prahlerei (das von Diplo produzierte „Facemelt“) und der modernen Self-Empowerment-Nummern („Shine Ya Light“, „Roc the Life“) irgendwie verloren. Die drei britischen No 1 Singles – „RIP“, „How We Do (Party)“ und „Hot Right Now“, die Zusammenarbeit mit DJ Fresh – sind die eindeutigen Highlights (wenn auch nicht in textlicher Hinsicht), aber ansonsten herrscht mit Ausnahme des das trällernden „Hello, Hi, Goodbye“ und des glatten von Sia geschriebenen „Radioactive“ völlig austauschbares, quasi anonymes Material vor.
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