Celebration Day
(Atlantic)
So um die 20 Millionen Interessierte versuchten, Tickets für den einmaligen Reunion-Auftritt von Led Zeppelin im Jahre 2007 zu ergattern, den man glücklicherweise nun als Film (DVD, Blu-Ray) und als Soundtrack (CD) erwerben kann. Während Zeps 1975 Liveset The Song Remains the Same aus dem Jahre 1975 ein Dokument aus einer Zeit ist, in der die Band ihre imperiale Phase gerade hinter sich gelassen hatte und vieles von dem Gebotenen als „excess all areas" bezeichnet werden konnte, fängt Celebration Day eine gestrafftere Band ein – Männer in ihren 60-ern, die entschlossen sind, aller Welt zu beweisen, dass sie es noch immer draufhaben. 16 Songs und zwei Stunden lang machen sie genau das. Jason Bonham sitzt auf dem Schlagzeugstuhl seines verstorbenen und schmerzlich vermissten Vaters, Jimmy Pages Gitarrensoli sind kürzer (wenn auch nicht wirklich kurz); das feinfühlige Keyboardspiel des Bassisten John Paul Jones sorgt ebenso für das nötige Maß an Sanftheit wie Robert Plants Gesang. Der Witz des Sängers, dass die Musiker „Since I've Been Loving You“ erstmals 1932 hörten, lässt eine erfreuliche Selbstironie erkennen. Die Titelliste besteht aus dem, was Plant als „the songs that had to be here" bezeichnet –vom funkigen „Trampled Under Foot“ bis zu einem Wolkenkratzer von „Kashmir“ –, und wenn sie diese Songs nie wieder spielen, könnte man es schlechter treffen, als sich so an sie zu erinnern.
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