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Green Day: ¡Tré! (Albumkritik)

 

green day tre 01 Green Day

¡Tré!

(Warner)

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Der letzte Teil von Green Days Album-Trilogie erklärt, warum die band nicht zwei Drittel der Songs weggeworfen und ein Album voller Killersongs produziert hat: selbst über drei Alben hinweg konnten die Jungs nicht genügend Killersongs zusammenbasteln, um damit ein Album zu füllen. Das soll nicht bedeuten, dass ¡Tré! ein Griff ins Klo wäre: wie die beiden Vorgänger wartet auch Teil drei mit einigen ziemlich guten Songs auf – aber sie werden nie besser als ziemlich gut. Dazu kommt noch, dass manche der „Anleihen“ (ich möchte nicht Diebstähle sagen) hier so offensichtlich sind, dass man es kaum glauben möchte, und auch die Quellen sind unerwartet: die Eröffnungsnummer „ Brutal Love“ ist eine fast auf die Note genaue Nachgestaltung von Sam Cookes Bring It on Home to Me; „Missing You“ borgt sich die Bridge von Mary Anne With the Shaky Handvon The Who; „Dirty Rotten Bastards“ ist vom Chorus des Lieds des Toreros aus Carmen „inspiriert“. Green Day haben nicht verlernt, gute Songs zu schreiben – 99 Revolutions ist ein Heidenspaß, vor allem wegen des bescheuerten Textes -, aber am Ende der Trilogie kann man sich des Gefühls nicht erwehren, dass Green Day nur eine Torheit zuwege gebracht haben.

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