Waiting for Something to Happen
(Bella Union)
Das nennt man Steigerung. Auch wenn man sich noch so sehr den Kopf zerbricht, fällt es sehr schwer, ein Indiepop-Album – im wahrsten Sinne des Wortes - zu nennen, das auch nur annähernd so gut wäre wie das zweite von Veronica Falls. Seit dem Debütalbum wurde die Todesfixierung fallengelassen, die sie wie The Cramps in Anoraks und mit Haarreifen wirken ließ (lassen Sie uns das exzellente „Buried Alive“ als Metapher akzeptieren, nicht als Feststellung). An seine Stelle traten selbstsicheres Songwriting und ein sicheres Gespür dafür, wie man die beschränkte Dynamik dieser Musik bestmöglich nützt. Songs, die so gut sind wie „Teenage“ und „Everybody's Changing“, wären Highlights in den Œuvres von Bands mit viel expansiveren musikalischen Einflüssen und Methoden. Lob gebührt auch Produzent Rory Attwell, der dafür sorgte, dass die 13 Tracks knallen und glitzern und über die Frische und Schärfe einer Limonenscheibe verfügen. Und wer immer die Idee hatte, sich einen Teil des Gitarrensolos von Televisions „Marquee Moon“ für „Tell Me“ zu „borgen“, verdient Beifall für die Unverfrorenheit. Dieses Album ist ein unerwartetes und wunderbares Vergnügen.
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