Hut ab vor der Person, die entschied, dass Drachen Jetpacks anlegen können. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich Divinity: Dragon Commander von diesem Moment an auf dem Pfad nach Albernstadt befand. Jede weitere Frage zur Story wurde vom Lead Developer wahrscheinlich mit einem Fingerzeig auf ein Bild eines Drachen mit Düsen am Rücken und einem Achselzucken beantwortet. Es ist eine Entscheidung, die in der unvermeidlichen Sackgasse endet, dass ein rassistisches Plappermaul von Echsenmann versucht, sich aus einer Partyverpflichtung mit einem Imp herauszuwinden, was in dem Video weiter unten zu sehen ist. Ich hatte mir vorgestellt, dass dieser Ableger der Divinity Reihe wesentlich weniger ansehnlich sein würde, aber in den 30 Minuten, die wir vom Gameplay zu sehen bekommen, gibt es reichlich politische Winkelzüge und etliche Charaktere zu bestaunen, mit denen Pläne geschmiedet werden, ehe man die Drachen loslässt.
Ein großer Teil des Videos erfreut uns mit Dialog-Trees, Menüs und Karten und all den anderen Dingen, die zum Befehligen von Drachen dazugehören und auf die die Menschen zumeist vergessen. Es dauert ungefähr 18 Minuten, bis der Spieler die magischen Worte sagt: !I’m going to turn into a dragon and assist my units”. Und dann beginnt der Kampf. Der Drache hat auf dem Schlachtfeld nicht gerade großen taktischen Nutzen (in meinen Augen): der Spieler scheint nur eine Taste zu drücken, um zum Drachen zu werden, und dann die feindlichen Truppen mit Feuer einzudecken. Das ist natürlich mit Ressourcenkosten verbunden. Ich kann mir gut vorstellen, dass dies Leuten gelegen kommt, die gerne Spiele dieser Art spielen, aber auch die Möglichkeit haben möchten, das Geschehen sofort maßgeblich zu beeinflussen, und es gibt nichts sofortigeres und Maßgeblicheres als einen Feuerball mitten ins Gesicht. Ich befürchte allerdings, dass diejenigen, die den Umgang mit dem Drachen gut beherrschen, einen überwältigenden Vorteil haben werden.
Video
Das Spiel erscheint am 6. August.
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