Das Neueste

Tribes: Wish to Scream (Albumkritik)

 

tribes wish to scream review 01b Tribes

Wish to Scream

(Island)

starslarge_2

Johnny Lloyd, der treibenden Kraft der aus Camden stammenden Tribes, kann man sicher nicht vorwerfen, seine Ziele zu hoch zu stecken. Seine Ambition für sein Gitarre spielendes Quartett ist ganz einfach: er möchte, dass sie „as a band that's not going anywhere, that can deliver albums quickly" gesehen werden. Vielleicht ist das nur britische Bescheidenheit – er rechtfertigte den Umstand, dass dieses Album in Los Angeles eingespielt wurde, damit, dass dies billiger gewesen sei, als es in Liverpool aufzunehmen -, aber sein Mangel an Prahlerei senkt auch die Erwartungen entsprechend. Und das mit Recht: Auf Tribes’ zweites Album wurden zwar die Grundlagen des Melodic Rock geflissentlich umgesetzt, doch die sorgfältigen Strophe-Strophe-Refrain-Konstruktionen sind das Werk von Handwerkern, nicht von Künstlern. Einige wenige Songs halten dem Vergleich mit größeren und besseren Bands stand: „How the Other Half Live könnte von U2 in terrorisierend epischem Modus sein, während „Looking for Shangri-La“ mit seinem Country-Einschlag und dem vage spirituellen Text Erinnerungen an ihre Nordlondoner Nachbarn Primal Scream weckt. Der Großteil des Albums wird jedoch von „Englishman on Sunset Boulevard“ versinnbildlicht, einem Song, der Lloyds Gedanken zu dem immer aktuellen Thema „Briten in andere Ländern“ bietet. Er kondensiert seine kalifornische Erfahrung zu einem Gospel-Rock-Trott, der von der grandios sinnlosen Zeile „All you need is imagination" abhängt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Spass und Spiele Designed by Templateism.com Copyright © 2016 |

2013 - 2016 Spass und Spiele. Designbilder von Bim. Powered by Blogger.