Thundercat: Apocalypse (Brainfeeder)
In den zwei Jahren seit seinem Debüt als Thundercat hat der virtuose Bassist Stephen Bruner unter den Kollegen zahlreiche neue Bewunderer gefunden und mit etlichen von ihnen auch zusammengearbeitet. Erykah Badu, Dr Dre und Odd Future haben sich Suicidal Tendencies und Flying Lotus als Thundercat Fans angeschlossen. Das einmalige Anhören dieses Albums macht klar, warum das so ist: Die Anmut und die Wandlungsfähigkeit von Bruners Spiel verwandeln sein Begleitinstrument in ein Leadinstrument mit reichen musikalischen Möglichkeiten. Auf dieser Sammlung von futuristischem Soul und Funk stellt Bruner auch seine Fähigkeiten als Songwriter unter Beweis; nirgends deutlicher als auf „Oh Sheit It's X“, einem tobenden, stampfenden Stück Party-Funk, das zugleich ein ironischer Sketch eines Partygängers ist, der auf Ecstasy ausflippt. Gerade dieser Song mischt Bruners künstlerische musikalische Ambitionen (und jene von Lotus, seinem Co-Produzenten) mit der Begeisterung eines Pophits. Solche gelungene Kombinationen sind nicht immer zu bemerken (das Wort „noodly“ ist mitunter noch immer relevant), aber Songs wie „Sheit“, „Heartbreaks + Setbacks“, „Tron Song“ und „Lotus and the Jondy“ sind jene Art Musik, der man ewig lauschen könnte.
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