Backstreet Boys: In a World Like This (BMG)
"Backstreet's Back", grölten die fünf Herzensbrecher anno 1997, als sie auf dem Wege waren, 130 Millionen Alben zu verkaufen.Da war ein Comeback wohl unvermeidlich – und tatsächlich sind die Backstreet Boys wieder zurück, und zwar mit einem Album, das deutlich aufzeigt, wie schwierig der Wandel von der Boyband zur Manband ist.Auf ihrem letzten Album, erschienen 2009, setzten sie auf den Dancepop ihrer goldenen Ära, doch diesmal, vielleicht aus Angst, wie Narren zu wirken, verzichteten sie zugunsten von Adult Pop mittleren Tempos auf die treibenden Beats. Zu diesem Zweck bastelte ihr Langzeit-Songwriter Max Martin eine Titelnummer zusammen, die als einer der nichtssagendsten Songs ihrer Karriere gelten muss: sein anschwellender Arena-Rock-Refrain und der von Plattitüden strotzende Text sind ein unverfrorener Versuch, das "adult contemporary" Spektrum der Radiohörer für sich zu gewinnen. Ein Großteil der ersten Hälfte des Albums kommt auf diese Art daher, mit Ausnahme der klimpernden Anit-Bullying Ballade „Madeleine“, die AJ McLean die Möglichkeit gibt, mit seiner lieblichen Stimme zu brillieren. Die zweite Hälfte ist interessanter, denn hier wird mehr aus ihren wunderbaren Gesangsharmonien gemacht; außerdem findet sich hier mit „Feels Like Home“ eine grenzgenial unpassende Kings of Leon Parodie, komplett mit hoot'n'holler Südstaatenakzent.
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