Betrayer, das, da bin ich mir sicher, erst seit neun Minuten existiert, kann bereits auf Steam gespielt werden.Allerdings nur in einer Alphaversion, die in Abhängigkeit vom Feedback der Spieler verändert werden soll. Entschuldigung, was ist Betrayer? Es ist nur ein neuer First-Person-Shooter von den Leuten, die uns No One Lives Forever und FEAR bescherten.
Und es ist ein seltsamer! Besonders deutlich macht das dieser neue Trailer, der anlässlich des gestrigen Verkaufs-/Spielstarts veröffentlicht wurde:
Nachdem ich den Shooter ein wenig angetestet habe, kann ich sagen, dass er nur wenig mit dem gemein hat, was es sonst noch auf diesem Gebiet gibt. Ein monochromer First-Person-Shooter mit ein wenig Rot, um das Wichtigste herauszustreichen, in dem Sie das Land erkunden, um herauszufinden, was diese verdammten Spanier das 17. Jahrhunderts planen. Vor allem tot zu sein, will es scheinen. Seltsame menschliche Formen aus Esche stehen reglos herum, während zombieartige spanische Soldaten stöhnen und jammern, während sie mit ihren Musketen auf Sie schießen.
Am ehesten erinnert das Spiel noch an Sir, You Are Being Hunted. Nur dass Sie hier nicht ganz so wehrlos sind, denn Sie verfügen von Anfang an über Pfeil und Bogen und erhalten ach bald Musketen, um zurückschießen zu können. Das Laden der Musketen dauert aber länger als ein Spectrum Spiel. Sie werden viel und lange Kriechen und Ducken, während Sie nach gutturale Stöhnen lauschen.
Im Mittelpunkt des Spiels stets das schrittweise Entschlüsseln des Geheimnisses. Untersuchte Objekte fügen Notizen und Hinweise hinzu und Sie müssen verschiedene Schriftstücke sammeln, während Sie versuchen, nach und nach zu ergründen, warum es den Bewohnern der Insel so schlecht geht und was anno 1604 auf der Insel Sache ist. Und dabei haben Sie ziemlich freie Hand, denn Sie können Ihren eigenen Weg wählen, wobei Sie auf Dörfer stoßen oder auch auf feindliche Befestigungen und ziemlich oft getötet werden.
Wenn Sie sterben, werden Sie im nächstgelegenen Dorf wiederbelebt, und zwar von einer mysteriösen jungen Dame, die Ihnen zu Beginn des Spiels den Bogen gab. Wenn Sie Ihr bis zum Tod gesammeltes Geld nicht verlieren möchten, müssen Sie den von Ihnen zurückgelegten Weg nochmals beschreiten, um Ihre Leiche zu finden, damit Sie das Geld einsammeln können. Ja, Geld. Da gibt es nämlich die bekloppteste, videospielartigste Idee aller Zeiten – in einem Dorf werden via „Honesty Box“ (Ehrlichkeitskiste) Gegenstände verkauft. Anstatt einfach alles zu nehmen, was Sie benötigen, um auf der Insel, auf der Sie gestrandet sind, zu überleben, kaufen Sie fleißig ein. „Ich benötige Pfeile! Die Konquistadoren jagen mich! Und ich werde nur 5 nehmen und dafür diese 25 Dublonen in diesen Topf legen.“
Ich bin sehr daran interessiert, mich weiter in das Spiel zu vertiefen, um herauszufinden, wo das Ganze hinführt. Aber es besteht kein Zweifel, dass es in seinen Alphatagen ziemlich schwerfällig wirkt, vom völligen Fehlen einer Einführung bis hin zu ernsthaften Soundproblemen. Feindliches Stöhnen kommt oft aus der falschen Richtung. Das größte Problem zur Zeit ist aber, dass der Spielcharakter keine Geräusche macht. Feine können Sie gut hören, wenn Sie laufen oder sprinten, aber schlecht, wenn Sie kriechen – aber da Ihre Schritte keine Geräusche machen, fällt es aus Mangel an Feedback schwer, auch nur zu erahnen, wie laut oder leise man ist.
Das Schwarzweiß-Design ist ebenfalls nicht ganz unproblematisch. Es funktioniert nicht so ganz, was bedeutet, dass es eher verbirgt, als verdeutlicht – es muss noch überarbeitet werden, um für mehr Klarheit zu sorgen. Aber es wird schon mehr als genug geboten, um das Interesse zu wecken, und das Entwirren des Mysteriums ist ein spannender Grund, die Wildnis dieser Insel zu erkunden. Das Siel ist derzeit für £10.79 auf Steam erhältlich, aber Sie sollten sich darüber im Klaren sein, dass Sie eine Alphaversion erwerben.
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