Ich weiß nicht so recht, was ich von Thief halten soll. Previews waren alles andere als beeindruckend und der Entwicklungsprozess wird von allen möglichen größeren und kleineren Problemen begleitet. Der angestrebte Veröffentlichungstermin „Februar 2014“ rückt immer näher, doch die Trailer, die seit einiger Zeit erscheinen, sind nicht dazu angetan, die aufkommenden Zweifel zu zerstreuen. Dieser neueste, der als „Gameplay Trailer“ beschrieben wird, zeigt sehr wenig davon – und das lässt meine Bedenken nur noch größer werden.
Nun sehen Sie sich ihn an:
Haben sie viel von dem versprochenen „Gameplay” entdeckt? Ich gehe davon aus, dass sich dieses schreckliche Nicht-Wort für gewöhnlich auf die Abschnitte bezieht, in denen man tatsächlich spielt. Dies ist ein Trailer voll filmischer Sequenzen und Fly-throughs. Ich hoffe zumindest, dass es sich um Fly-throughs handelt. Denn sollte sich Garret wirklich so bewegen – wie eine schwebende Kamera in einer Tech-Demo für eine Engine -, wird das ein verdammt merkwürdiges Spiel. Okay, bei rund 1:30 gibt es einige Hände-im-Bild First-Person-Momente, aber nach dem zu schließen, was ich hier sehe, wird im Spiel die Action regelmäßig von filmischen Sequenzen unterbrochen, in denen der Spieler keinerlei Kontrolle über den Charakter hat. Das ist typisch für die meisten modernen First-Person-Shooter mit großem Budget, weil in diesen ALLES STÄNDIG FURCHTBAR IST, aber nicht für Thief. Es sieht so aus, als könnte er nicht einmal eine Tür öffnen, ohne dass es eine filmische Sequenz gibt. Und einfach nur durch vorgeschriebene Zerstörungen zu laufen, das ist nicht das Schleichen über Hausdächer, dass alle jene, die Thief spielen wollen, spielen wollen.
Aber das könnte auch einfach das Trailer-Syndrom sein. Diese schreckliche Krankheit, von der vor allem Spiele befallen werden, die vor allem mit ruhigen, heimlichen Bewegungen erfreuen, weshalb sich die Macher genötigt sehen, es mit den wenigen lauten, explosiven Szenen zu bewerben, damit die Spielergemeinde darauf aufmerksam wird. Derzeit würde es allerdings am meisten auffallen, zeigte man uns die leisen, heimlichen Bewegungen, denn davon ist in letzter Zeit viel zu wenig zu sehen.
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