Anscheinend spielt es überhaupt keine Rolle, was Kritiker von Call of Duty: Ghosts halten.
Doug Creutz von der Investmentfirma Cowen & Company zufolge stellen schlechte Beurteilungen durch Kritiker keine Gefahr für die Verkaufszahlen von Call of Duty dar, doch neue IPs wie Titanfall und Destiny könnten zu einem ernsten Problem werden.
Creutz weist darauf hin, dass sich die Metacritic Scores für Call of Duty: Ghosts zwar bei eher bescheidenen 74 Prozent eingependelt haben, dass diese Wertung aber zu spät kommt, um Vorbestellungen und die so wichtigen Verkäufe am ersten Tag zu beeinflussen.
“We think CoD has become such an embedded franchise that it is somewhat review-proof“, meint er. “We think of CoD as being like EA’s Madden NFL, which continues to sell similar unit numbers year in and year out, regardless of reviews; Madden’s Metacritic has ranged as low as 78 in recent years.
“Given that CoD changes only incrementally from year to year, we think reviewers have become increasingly less likely to give very high review scores due to a certain degree of ennui with the franchise.”
Creutz geht davon aus, dass von neuen IPs (Intellectual Properties) die wahre Bedrohung für CoD ausgeht, nicht von den Rezensionen der Kritiker.
“Our concern lies more with next year, when Call of Duty will face competition from several new next-gen shooters, including EA’s Titanfall and Activision’s own Destiny“, sagte der Analyst.
“To the degree that Call of Duty may become a bit of a ‘been there done that’ experience for gamers, we think it is vulnerable to losing share as new product enters the market; even if a lot of that share goes to Destiny, as a third party title it will carry a lower margin for ATVI, and we think bullish 2014 EPS estimates assume Destiny will be more incremental than cannibalistic.”
Ich wünsche Titanfall und Destiny großen Erfolg, aber ich sehe nicht, wie sie für Call of Duty zu ernster Konkurrenz werden könnten. Schließlich sprechen wir hier von in ferner Zukunft angesiedelten Sci-Fi-Shootern, als eher Nischenspielen, die gegen einen extrem erfolgreichen, in der nahen Zukunft angesiedelten Mainstream-Shooter antreten. Ja, Halo ist ein in ferner Zukunft angesiedelter Sci-Fi-Shooter, aber das Spiel wurde zu einer Zeit veröffentlicht, da dieses Genre noch in war. Bis es eine weitere Verschiebung beim Geschmack der Shooter-Fans gibt, wird CoD nicht zu verdrängen sein.
Seufz.
Natürlich gibt es auch andere Meinungen. Wedbush Securities’ Michael Pachter, der überall seinen Senf dazugeben muss, ließ es sich natürlich nicht nehmen auf Creutz' Aussagen zu antworten. „I know Doug, like him a lot, but he’s wrong“, meinte Pachter, der sich ja selbst nie irrt. (Ich warte immer noch darauf, dass seine Prognosen bezüglich Nintendo eintreffen.)
Der unabhängige Analyst Billy Pidgeon merkte an: „Strong franchises like Call of Duty: Ghosts tend to benefit from a halo effect (no pun intended), but no game is ‘review proof.’ A franchise’s increasingly stronger past performance does not guarantee that sales records will continue to be broken.”
Neue Verkaufsrekorde werden vielleicht nicht aufgestellt, auch wenn CoD: Ghosts sehr gut unterwegs ist - Einnahmen in den ersten 24 Stunden: $1 Milliarde -, aber da vor allem die Umsätze durch Vorbestellungen und den Verkauf an den ersten Tagen wichtig sind, kann man zumindest davon ausgehen, dass die Verkaufszahlen der Vorgänger in etwa gehalten werden können, auch wenn die Kritiker das Spiel verreißen.
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