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Jonathan Wilson: Fanfare (Albumkritik)

 

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Jonathan Wilson: Fanfare (Bella Union)

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Das Kritikerlob für Jonathan Wilsons Debütalbum Gentle Spirit aus dem Jahre 2011bedeutete, dass er für den Nachfolger einige musikalische Schwergewichte ins Studio holen konnte. Zu den hier versammelten Gaststars zählen neben Jackson Browne und The Jayhawks auch David Crosby und Graham Nash (von Crosby, Stills, Nash & Young) die für sie typischen seidenweichen Harmonien beisteuern. Als Resultat ist Fanfare so etwas wie ein epischer Schrein für den softeren Rock der 1970-er, fein ausbalanciert zwischen Pink Floyds Dark Side of the Moon, John Lennons Mind Games und dem exquisit abgespannten Pacific Ocean Blue von Namensvetter Dennis Wilson. Jede Gefahr, von einer Hommage zu einem Potpourri zu verkommen, wird durch die hörbare Aufrichtigkeit der musikalischen Visionen des Achtunddreißgjährigen sowie erstklassiges Songwriting verhindert. Das vom Künstler selbst produzierte Album hätte vermutlich von einer stärkeren lenkenden Hand profitiert: Gitarrensoli dauern zu lang; fragile Stimmungen werden von einem quäkenden Saxophon zerrissen. Doch der delikat epische Titelsong, Dear Friend und der mit Tom-Tom-Rhythmen durchsetzte Lobgesang auf „the sweet caprice of love" von „Future Vision“ sind traumartig und magisch. Fanfare muss man sich einige Male anhören, ehe sein Charme offenbar wird, aber diese Ausdauer zahlt sich mehr als aus.

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