Was passiert, wenn sich eine der einflussreichsten Figuren der psychedelischen Gegenkultur der 1960-er der Entwicklung von Videospielen zuwendet? Wenn man die New York Public Library aufsucht, kann man es herausfinden.
Timothy Leary wurde in den Tumulten der 1960-er zu einer allgemein bekannten Persönlichkeit, weil er gegen jede Art von Autorität auftrat und den Gebrauch psychedelischer Drogen als Methode spiritueller Weiterentwicklung anpries. Von ihm stammt das Motto: “Turn on, Tune in and Drop Out”.P
Aber Mitte der 1980-er ließ Learys Interesse an Psychotropics zunehmend nach und er wandte sich verstärkt der Technologie zu. Er veröffentlichte ein Spiel mit dem Titel Mind Mirror, das er als interaktive Erweiterung seiner vorangegangenen Arbeiten ansah. Er erwarb auch die Rechte an dem Roman Neuromancer und versuchte, ein Spiel namens Neuromancer: Mind Movie zu entwickeln, an dem berühmte Leute wie Grace Jones, David Byrne, Keith Haring, Devo und William S. Burroughs mitarbeiteten.
Im obigen Video kommt Don Mennerich zu Wort, Digital Archivist der New York Public Library. In der Bibliothek ist man seit Jahren damit beschäftigt, die umfangreiche Sammlung des Leary Estate zu digitalisieren. In de Hinterlassenschaft finden sich neben Notizen, Briefen und anderen Papieren auch mehrere unvollendete Spiele und Spieler im Pre-Alpha-Zustand. Gesprochen wird über die theoretiscchen Spiele, den Prozess der digitalen Archivierung und die Wichtigkeit, relativ flüchtige Daten dauerhaft aufzubewahren.
Da es immer wieder Probleme mit dem Video gibt, versuchen Sie bitte, es direkt unter diesem Link anzusehen.
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