Viele Spieler sind nicht sonderlich gut auf herunterladbare Inhalte (DLC) zu sprechen. Kritiker halten Sie für Zeit- und Geldverschwendung. Eine üble Methode, mit einem Teil des Spiels, der von Anfang an auf der Disk sein sollte, zusätzliches Geld zu verdienen. Das ist in vielen Fällen zutreffend. Aber Assassin's Creed IV: Freedom Cry gehört zur besseren Art von Add-on, eine, bei der der Entwickler mit bereits vorhandenen Werkzeugen experimentieren, woraus eine interessante Variation einer ebenfalls schon existierenden Formel resultiert.
Das seit kurzem erhältliche neue Kapitel von ACIV konzentriert sich auf on Adewale, Edward Kenways ersten Maat in der Hauptstory des Spiels. Freedom Cry spielt mehrere Jahre nach dem Ende von ACIV und Adewale hat Karriere gemacht, denn er ist nun ein Assassin und hat sein eigenes Schiff.
Sie werden mehr von dem Kampf auf hoher See erhalten, der zum Kronjuwel in den aktuellsten Assassin's Creed Spielen wurde. Freedom Cry beginnt mit einem intensiven Kampf gegen größere, zahlreichere Schiffe. Später gelangen Sie an Land, wo Sie neue Waffen einsetzen können, die nur Adewale zur Verfügung stehen. An Land erhält der ehemalige Sklave als Teil seiner speziellen Ausrüstung eine Machete und eine Donnerbüchse (im Prinzip eine Schrotflinte). Beide Waffen wirken weniger elegant und um einiges plumper als die Entermesser und Pistolen, die Edward benützt. Was das heimliche Vorgehen (Stealth) betrifft, kann er Knallkörper benützen, um Feinde von sich abzulenken oder anzulocken.
In der Hauptgeschichte von Assassin's Creed IV, war Adewale nur der Sidekick, aber hier steht er im Mittelpunkt des Geschehens. Das Drumherum ist dasselbe – koloniale karibische Open-World-Umgebungen, Nebenaufgaben, die Belohnungen und Ressourcen einbringen und eine Mischung aus heimlichem Vorgehen, Nah- und Fernkampf -, aber die Vorgaben sind andere. Sie versuchen, eine Rebellion zu entfachen, weshalb Sie nicht Piraten beim Kampf gegen imperiale Soldaten unterstützen, sondern Sklaven befreien, die sich der Rebellion als Rekruten anschließen sollen. Die Lage der Plantagen stellt die Spieler vor kniffligere Herausforderungen. Wenn Sie, während Sie eine Plantage überfallen und plündern, entdeckt werden, beginnen die Aufseher damit, Sklaven zu töten, was bedeutet, dass Ihnen für das Ziel der Hauptmission weniger Leute zur Verfügung stehen. Das ist eine heftige Strafe dafür, dass man sich nicht an einen der Hauptgrundsätze des Gameplay hält, aber eine, die sowohl thematisch als auch im Spiel gut funktioniert.
Mit Sklavenschiffen verhält es sich ähnlich. Sie können diese Schiffe und ihre Eskorten ebenso in Kämpfe verwickeln wie alle anderen, aber wenn Sie ein ramponiertes Sklavenschiff versenken, hat das zur Folge, dass sich dessen menschliche Ladung nie Adewales Sache anschließen. Wenn Sie die Hauptkampagne von ACIV, abgeschlossen haben, werden Sie vielleicht gewisse Reflexe unterdrücken müssen, während Sie dieses DLC Kapitel spielen. Diese Veränderung ist wirklich eine clevere Sache.
Freedom Cry kostet $10 und bietet zwischen 90 Minuten und drei Stunden neues Gameplay, was davon abhängt, wie vollständig Sie dieses Add-on durchspielen möchten. Da es aber ganz anders wirkt als Edwards Abenteuer, kann Freedom Cry seine Existenz durchaus rechtfertigen. Ja, Sie müssen extra bezahlen, aber die Erfahrung, als Adewale zu spielen, ist diese zusätzliche Ausgabe wert.
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