The Velvet Underground: WhiteLight/White Heat 45th Anniversary Super Deluxe Edition (3 CDs, UMC)
"The quintessence of articulated punk", so beschrieb Lou Reed einst das zweite Album seiner Band. Fünfundvierzig Jahre später ist dieses Werk in dieser Ausgabe auf drei Discs ansgeschwollen (Mono- und Singleabmischungen; eine Handvoll alternative Einspielungen; eine Liveaufnahme aus The Gymnasium, New York von 1967) und diese Worte sind noch immer die beste denkbare Charakterisierung.
Puristen werden möglicherweise einwerfen, dass dies kein Album ist, das Extras nötig hat, und dass der einzig wirklich passende Lärm, der auf „Sister Ray“, die 17-minütige Schlussnummer des Originalalbums – ein brutales Improvisationsworkout, das sich mit Drogen, Transvestismus und fleckigen Teppichen befasst - , folgen kann und darf, Stille ist, die dem Hörer erlaubt, sein erschöpftes Gehirn vom Boden aufzuheben und die erschütternde Erfahrung zu verarbeiten.
Dennoch, zuvor nicht gehörter Velvets Material weckt immer Interesse (es gibt hier eine wunderbare stoned frühe Version von „Beginning to See the Light“), während Live-Darbietungen von „I'm Not a Young Man Anymore“ und einer Instrumentalversion von „The Gift“ dem White Light/White Heat Ethos treu bleiben, indem sie beruhigend kompromisslos sind.
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