Strike Vector, auf Dich bin ich seit der E3 im letzten Jahr neugierig. Nun schenke ich Dir meine ganze Aufmerksamkeit.
Das von einem kleinen Team entwickelte Strike Vector erfreut mit wirklich erstklassiger Grafik und kann nur als Kampfspiel (combat game) beschrieben werden. Es mag bisweilen wie eine Flugsimulation aussehen, aber es sind keine richtigen Flüge; jede Runde spielt sich in einer Arena ab – und diese Arenen sind voller „Möbel“, durch die Sie hindurchfliegen und hinter denen Sie sich verstecken können.
Es ist auch nicht wirklich Flug, weil Sie jederzeit bremsen und Ihren „Kampfjet“ umwandeln können. Dieser Vorgang ist nicht so dramatisch wie eine Macross Transformation, aber das Resultat ist dasselbe; mit nur einem Tastendruck verwandeln Sie etwas, das fliegt, in etwas, das schwebt und sich eher wie ein FPS-Charakter als ein Weltraumjet bewegt (komplett mit „iron sights“ - Kimme und Korn, Fadenkreuz -, wenn Sie hineinzoomen), wobei Sie natürlich die volle Kontrolle behalten.
All das in Verbindung mit der atemberaubenden Geschwindigkeit, mit der die Matches ablaufen, sorgt dafür, dass man das Gefühl bekommt, nun ja, ein altes Spiel wie Quake zu spielen, wenn auch eine Variante, an deren Steuerung man sich erst gewöhnen muss. Deshalb glaube ich, dass es trotz der wunderschönen Grafik und trotz des Fliegens in erster Linie diese Rückbesinnung auf die Deathmatch-Shooter vergangener Zeiten ist, die Strike Vector definiert und so reizvoll macht.
Das Spiel ist ab sofort auf Steam erhältlich und die Entwickler versprechen, dass es laufend neue Inhalte geben wird. Da hier, wie bereits erwähnt, ein kleines Team am Werk ist, das sich ganz auf heftige Multiplayer-Action konzentriert, sollten Sie sich keine Einzelspielerkampagne erwarten. Auch die Erwartung eines richtigen Tutorials wird enttäuscht. Es gibt nur eine Auswahl an Schiffen und Waffen, eine Server-Liste und ein Spiel voller Dinge, die bei wirklich hohen Geschwindigkeiten explodieren.
Also ja, es macht großen Spaß! Es ist leider nicht ganz ohne Probleme. Es wäre schön, gäbe es mehr zu tun. Wie im Falle von Hawken – ein weiterer attraktiver Multiplayer-Shooter, der von einem kleinen Team gemacht wurde – wäre es auch hier toll, gäbe es eine Story und die Möglichkeit, in dieser mehr als hübschen Welt aufregende Abenteuer zu erleben. Es wäre schön, wären die attraktive Architektur und die Schiffe – beides gestaltet von Paul Chadeisson und Pierre-Etienne Travers - mit einem UI (Nutzerinterface) und einem Menüsystem verbunden, die nicht schon auf den ersten Blick scheußlich sind. Es wäre schön, hätte das Spiel irgendeinen anderen Soundtrack als den, den es hat.
Aber hey, auch bei den besten und teuersten Spielen gibt es immer etwas, das man verbessern könnte. Strike Vector bietet eines, und zwar hektische Multiplayer-Kampfaction – und die ist wirklich gut.
Das Spiel ist ab sofort für $20 auf Steam erhältlich.
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