EAs vor kurzem erschienene Mobilversion von Dungeon Keeper ist auf die schlechteste Weise free-to-play. Geboten wird eine verdrehte cartoonartige Welt und man kann im Spiel Fortschritte machen, indem man entweder wartet oder bezahlt, was vielen Leuten gar nicht behagt.
"A cynically motivated skeleton of a non-game, a scam that will take your cash and offer nothing in return", schreibt Escapists Jim Sterling. "A perversion of a respected series, twisted by some of the most soulless, selfish, and nauseating human beings to ever blight the game industry."
Natürlich ist der iTunes Store bis zum Rand mit frre-to-play Monstrositäten und betrügerischen Klonen und Halbspielen gefüllt. Dass neue Bereiche/Ressourcen/etc. erst nach einer gewissen Wartezeit oder gegen Bezahlung freigeschaltet werden, ist keine Anomalie und wäre nicht allzu viele Worte wert, hätte dieses Spiel irgendeinen anderen Namen. Der Grund dafür, dass Leute wie Sterling das neue Dungeon Keeper "a cancer that is eroding the market" nennen, ist der Umstand, dass es Dungeon Keeper heißt.
Dungeon Keeper war ursprünglich ein sehr beliebtes und geschätztes Strategiespiel. Das von Bullfrog entwickelte und 1997 herausgebrachte Gottspiel gibt den Spielern die Kontrolle über ihren eigenen Dungeon, den sie mit allen möglichen bösartigen Fallen und Kreaturen bevölkern können, während sie versuchen, die einfallenden Gruppen scheinheiliger Helden zurückzuschlagen. (Das Spiel ist mit Anstand gealtert – Sie können es auf GOG für nur $6 erwerben. Keine Mikrotransaktionen!)
Dungeon Keeper ist ein Klassiker – und das ist der Grund, warum sich viele Leute aufregen. Auch meine freudigen Erinnerungen an stundenlanges Graben und Herstellen von Gegenständen im alten Bullfrog Klassiker wurden durch EAs neuestes Desaster für Mobilgeräte gehörig getrübt. Ich bin bestürzt, dass es für zahlreiche Kinder und Jugendliche die erste Begegnung mit Dungeon Keeper und Strategiespielen im Allgemeinen sein wird. Sie werden womöglich meinen, dass Wartezeiten von 24 Stunden etwas Normales wären und dass diese Spiele so funktionieren sollen.
Ich selbst bin von dem Spiel alles andere als angetan, aber andere Rezensionen sind geradezu brutal.
"There are hard-working developers and publishers struggling to bring meaningful, beautiful game experiences to mobile platforms", schreibt USGamers Pete Davison, "and yet their hard work is undermined by games like this simply seeking to make a quick buck."
Würg. Aber nicht nur die professionellen Tester halten sehr wenig von diesem Mobilspiel – werfen Sie nur einmal einen Blick auf einige der Reaktionen auf Twitter:
What EA has done with Dungeon Keeper makes me so mad I don't even
— Adam Blue (@AdamBlue) 3. Februar 2014
that game doesn't deserver the name Dungeon Keeper, nor the characters used in it. A disgrace to the legacy..
— Lets Play with A3D (@Acantophis3rD) 3. Februar 2014
Omg Dungeon Keeper is now on phones?! Oh, it’s free to play? Digging costs money? Ok, that’s ok. I’mma find a shotgun and shorten my life.
— C418 (@C418) 31. Januar 2014
New Dungeon Keeper does this immediately after the tutorial. EA lacks class. pic.twitter.com/xpf1893Yvo
— CANDY Stanton (@RichStanton) 30. Januar 2014
Re: new Dungeon Keeper "EA describes the app as a "twisted" take on Bullfrog's RTS classic". Yes it's twisted alright, and not in a good way
— Michel (@michelmcbride) 30. Januar 2014
I am surprisingly bothered by the "please wait" version of Dungeon Keeper on mobile. Don't mess with my childhood games, EA!
— Justin Gilman (@eyeofmidas) 3. Februar 2014
I am really feeling the pain of all those gamers being forced into a terrible f2p nightmare with Dungeon Keeper. Gaming is ruined.
— Steve El-Sharawy (@Stiff) 3. Februar 2014
Seufz. Wenn das die Zukunft des Gaming ist, dann sollten wir unsere alten Discs wie Schätze hüten. Die kann man uns wenigstens nicht wegnehmen.
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