Seit Hitman Go für mobile Plattformen angekündigt wurde, bin ich von seiner Brettspiel-/Diorama-Grafik angetan. Die Miniaturen, die den geschätzten Agenten 47 und seine Zielpersonen darstellen, machen Auftragsmorde zur charmantesten aller Freizeitbeschäftigungen.
Der Titel, der seit gestern erhältlich ist, wurde speziell für die mobilen Plattformen entwickelt. Es versucht zum Glück nicht einmal, die Spiele und das Gameplay, die wir von den Konsolen und dem PC kennen, auf Mobiltelefonen und Tablets nachzugestalten. Stattdessen konzentriert es sich auf die grundlegenden Prinzipien dieser Spiele und macht daraus etwas, das sich fürs schnelle Spielen zwischendurch auf Geräten mit Touchscreen eignet.
Fast alles in Hitman Go ist statisch, wen man von den rundenbasierten Schritten von Punkt zu Punkt absieht, die 47 und seine Gegner machen. Es gib extrem beschränkte Animationen, etwa leicht im Wind schwankende Bäume, aber insgesamt ist eine eine Brettspiel-Repräsentation des lautlosen Mordens.
Es gibt keinen Text, sondern die Geschichte wird einfach durch Charaktere in der Umgebung erzählt. Gärtner im Garten einer Villa oder Partygäste auf einem eleganten Landgut haben mit der eigentlichen Szene nichts zu tun, aber sie helfen dabei, die richtige Atmosphäre zu schaffen.
Das Gameplay beginnt sehr einfach, nämlich mit ganz grundlegenden Tutorial-artigen Puzzles. Bald kommen weitere Mechaniken und Nuancen hinzu und es wird durch lehrreiches Probieren klar, was man tun muss, um die jeweilige Mission erfolgreich abzuschließen.
Jeder Mordauftrag erstreckt sich über mehrere Levels/Abschnitte und endet (hoffentlich) mit der Exekution der Zielperson. Bei Levels am Anfang einer „Box“ (Schachtel, um bei der Brettspielmetapher zu bleiben) muss man danach auch noch zum Ausgang schleichen, um den nächsten Level zu erreichen.
Jede neue Box wird freigeschaltet, indem man eine vorgegebene Zahl von Emblemen erringt. Diese gibt es als Belohnung für die erfolgreiche Absolvierung von Levels und die Erledigung von Zusatzaufgaben, etwa die Sicherstellung eines Aktenkoffers oder das Erreichen des Ausgangs,ohne einen Gegner zu töten, etc.
In späteren Missionen erweitern Waffen, die man an sich nehmen kann, die Optionen, aber diese Waffen können nur einmal verwendet werden. Die für Agent 47 typischen Silverballers können i der Nähe befindliche Feinde exekutieren, die sonst Sie töten würden, während Scharfschützengewehre das Töten auf größere Distanz ermöglichen.
In manchen Levels sind auch Kostüme zu finden. Diese sorgen dafür, dass Feinde, die dieselbe Farbe tragen, Sie nicht bemerken.
Als zusätzlichen Bonus für Fans beinhaltet Hitman Go den Level Curtains Down aus Hitman: Blood Money. Curtains Down wurde komplett nachempfunden und erfreut mit zahlreichen Elementen, die allen Fans des genannten Spiels vertraut vorkommen werden.
Hitman Go ist ein Beispiel dafür, wie man eine Mobilversion eines AAA-Spiels richtig umsetzt. Square Enix hatte in der Vergangenheit gewisse Probleme mit seinen Tablet-Portierungen, aber Hitman Go ist zu einem Spiel geworden, dass sich sehr gekonnt der Stärken der mobilen Plattform bedient. Wirklich empfehlenswert, auch wenn es €4,49 kostet.
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