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Ray Lamontagne: Supernova (Albumkritik)

 

Perfekter Sommer-Psych-Pop

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Ray Lamontagne: Supernova (Sony)

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Mit seinem 2004 erschienenen Debütalbum Trouble, das in mehreren Ländern den Sprung auf die vordersten Chartsränge schaffte, kam Ray Lamontagne in den Genuss jener Art von Erfolg, die schüchternen Lieferanten melancholischer Americana nur sehr selten zuteil wird. Doch auf seinem fünften Album – produziert vom Knöpfedreher der Stunde, The Black Keys' Dan Auerbach – müssen bärtige Klänge überraschenderweise psychedelischem Pop weichen. Songs, die offensichtlich von Syd Barrett-Ära Pink Floyd, The Byrds und The Turtles inspiriert sind, tragen deutlich hörbar Topfschnitt und Hemden mit Paisleymuster. Lamontagne war einst eine geheimnisvolle Figur, doch nun singt er über harmloses Vergnügen in bunten Wiesen - "walked through the fields, sat on a tree" –, wo er vermutlich Marmeladehimmel anstarrte. Doch Supernova ist eher Hommage als Pastiche. Der an Neil Young erinnernde Reisebericht „Ojai“ ist einfach wunderschön und das Album insgesamt besticht mit tollen Hooks, erstklassigem Songwwriting und cleveren Tempowechseln. The Die Titelnummer spielt humorvoll auf Tom Petty an ("you know me, I won't back down"), verneigt sich vor dem Van Morrison der Them-Ära und findet daneben noch Raum für einen blöde eingängigen Psych-Pop-Refrain. Hier wird nichts geboten, was wirklich neu ist, aber indem er zahlreiche unerwartete Einflüsse an einem herrlichen Ort vereint, hat Lamontagne einen unwahrscheinlich perfekten Sommersoundtrack.

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