Devin Townsend: Z2 (Inside Out)
Obwohl er in Metal-Kreisen als einer der begnadetsten und produktivsten zeitgenössischen Talente gilt, gelingt es Devin Townsend irgendwie, unter dem Mainstream-Radar zu bleiben, doch der Umstand, dass der Kanadier im kommenden Frühjahr in der ausverkauften Royal Albert Hall in London spielen wird, deutet darauf hin, dass der große Durchbruch noch im Bereich des Möglichen ist. Z2 ist die nominelle Fortsetzung des 2007 erschienenen absurden Sci-Fi-Konzeptstücks Ziltoid the Omniscient, doch Townsend hat in jüngster Zeit seine Strategien verbessert und geschärft; die zweite Hälfte dieses opulenten Doppelalbums entführt uns tiefer in die bewusstseinsverändernde Welt des von Kaffee besessenen, heroisch furzenden Titelhelden mit dem Gummigesicht, doch es ist die erste Hälfte, die die wahren musikalischen Höhepunkte bietet. Songs wie Songs „Rejoice“, „Fallout“ und „Universal Flame“ überzeugen mit der für ihren Schöpfer typischen Mischung von schwellenden Riffs, schimmernder Stimmung und exquisiten Melodien, wobei unverfrorenes Pop-Feingefühl dem euphorischen Bombast mehr Gewicht verleiht. Wie alles, was Townsend macht, ist es sowohl schön als auch verwirrend. Die erm, /Ziltoidische/ Hälfte des Albums ist viel heavier, bekloppter und erfüllt von einem filmischen Unsinn, der für die extravaganten Auftritte, die fürs kommende Jahr geplant sind, Großes erwarten lässt.
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