Herbstliche Indie-Klänge mit perfekten Melodien
Ultimate Painting: Ultimate Painting (Trouble in Mind)
Jack Cooper und James Hoare haben eine musikalische Vorgeschichte mit zwei der besten britischen traditionalistischen Indie-Bands: Mazes beziehungsweise Veronica Falls. Deshalb ist es kaum überraschend, dass ihr gemeinsames Album als Ultimate Painting nicht gerade klangliche Barrieren niederreißt, sondern, anstatt sich auf die Suche nach musikalischer Erneuerung zu begeben, lieber auf ein vertrautes Modell vertraut: das dritte Album von The Velvet Underground mit, vielleicht, einer Prise Young Marble Giants. Das Spiel ist präzise, dezent und herbstlich; der Gesang ist gedämpft und ausdruckslos und setzt auf die verhaltenen zweistimmigen Harmonien, wie man sie von tausenden Indie-Alben dieser Abstammungslinie her kennt. Aber, oh, das Songwriting! Sowohl Mazes als auch Veronica Falls haben davor schon herausragende Alben gemacht, aber dies ist mit Sicherheit das beste Album, an dem Hoare und Cooper je mitgewirkt haben. Jedes Arrangement ist perfekt für die jeweilige Melodie und jede Melodie bleibt im Gedächtnis: die Kartonschachtel-Drum-Machine, der Walking Bass, das billige Keyboard und das simple Gitarren-Arpeggio von „Riverside“ wären für sich genommen nichts; zusammen sind sie perfekt.
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