Machine Head: Bloodstone & Diamonds (Nuclear Blast)
Machine Heads letztes Album, das 2011 erschienene Unto the Locust, rief recht unterschiedliche Reaktionen hervor, was beim 2007 herausgekommenen weltweiten Erfolg The Blackening offenkundig nicht der Fall war, doch es herrscht nach wie vor die Meinung vor, dass die Mannen rund um Robb Flynn eine Band mit einem heftigen Wind in den Segeln sind. Bloodstone & Diamonds hört sich ganz anders an als alles, was derzeit sonst noch im Metal-Genre passiert - sowohl ein Beleg für Flynns einzigartige Vision als auch eine zeitgerechte Erinnerung, dass es nicht so leicht ist, „heavy“ Musik zu machen, die einen emotional berührt, wie uns manche Gruppen glauben machen wollen. Wenn Machine Head besonders explosiv sind, insbesondere auf der kämpferischen Eröffnungsnummer „Now We Die“ und „Game Over“s tobenden Tornado der Giftigkeit, strahlen sie eine Kraft und Intensität aus, an die nur wenige Bands welcher Generation auch immer herankommen. Doch es sind die dezenten Details und dynamischen Texturen von Songs wie dem brütenden (Toten)Klagelied „Sail Into the Black“ und der verzweifelten sozio-politischen Tirade „In Comes the Flood“, die die Band über ihre Zeitgenossen erheben. Mit seinem exquisiten Gleichgewicht zwischen brutaler Kraft, eindringlicher Melodie und kühnem Experiment ist dies eines der zwei oder drei besten Mainstream-Metal-Alben des Jahres 2014.
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