Haben Sie schon... gespielt? ist ein endloser Strom von Spielempfehlungen. Mehrmals die Woche, das ganze Jahr lang, vielleicht bis in alle Ewigkeit.
Ich hatte mit dem PC-Gaming so gut wie abgeschlossen, als Dungeon Keeper 2 erschien, aber der Umstand, dass meine Freunde zunehmend elektronischer Unterhaltung (vor allem Tekken) den Vorzug vor Nachtclubs gaben und dass eines meiner Lieblingsspiele eine Fortsetzung erhielt, veranlasste mich, mir eine Grafikkarte zum Geburtstag zu wünschen. Und so konnte ich dann DK2 mit rudimentärer 3D-Beschleunigung spielen. Damals war ich der Ansicht, dass es schön aussieht. l
Heute sieht es womöglich noch schlechter aus als DK1, da die frühe 3D-Grafik weniger vorteilhaft altert als 2D. Außerdem waren einige der Charakterdesign-Entscheidungen äußerst unklug und erscheinen aus heutiger Sicht problematisch. Es hatte auch nicht dieselbe Persönlichkeit, was vielleicht daran liegt, dass die unschärferen Umrisse von DK1 der Phantasie größeren Spielraum bieten und so die Schrecken der einsamen Bergbauarbeit der Imps und die verängstigten Wilhelm-Schreie eines Warlock (Hexenmeister), der aus großer Höhe abstürzt, noch mehr betont.
Aber vor allem fehlen ihm die Frische und Originalität, die man sich von Bullfrog damals erwartete, denn es wirkt wie eine bloße Runderneuerung und nicht wie ein Versuch, etwas Wildes zu zu erschaffen. Trotzdem mag ich es noch immer. Es war beruhigend, zu etwas zurückzukehren, das ich bereits kannte, allerdings mit technischen Verbesserungen und neuen Levels, die „gelöst“ werden wollten. Und nicht vergessen werden darf der My Pet Dungeon Modus – eine wahre Sandbox, in der ich nach Herzenslust bauen, Kämpfe nur triggern, wenn ich in sadistischer Stimmung war, und vor allem Stunden damit zubringen konnte, verschiedenste Dinge auszuprobieren. Eine angenehme Methode, um sich vor der Arbeit zu drücken oder Einsamkeit zu bekämpfen.
Dieses Spiel ist nicht die Fortsetzung, die Dungeon Keeper verdiente, aber ich könnte es nie hassen.
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