Du Blonde: Welcome Back to Milk (Mute)
Beth Jeans Houghtons befremdliches Zartgefühl blieb oft länger im Gedächtnis als die Melodien, die sie uns auf ihrem Psychefolk Debüt Yours Truly, Cellophane Nose bot. Seit seiner Veröffentlichung sind drei Jahre ins Land gegangen, die Arbeit an einem neuen Album wurde abgebrochen und die junge Dame nahm beträchtliche Veränderungen in ihrem Leben vor: die aus Newcastle stammende Sängerin trennte sich von ihrer Band The Hooves of Destiny und der Avantagede-Körperbemalung und tauchte als Merkin tragende Du Blonde wieder auf – eine bösartigere Kreatur als ihr vormaliges ätherisches Selbst. Die Musik ist einfallsreich und seltsam: „Hunter“ ist eine ausgeflippte X Factor Weihnachtssingle; die grimmige Metal-Oper „Chips to Go“ ist eine davongelaufene Braut, die ihren Kummer in einer Kneipe ertränkt. Metal und Punk krachen überall auf dem Album (eine Nummer heißt sogar „Black Flag“) und Verderbtheit strömt aus den musikalischen Poren: “Knees up knees up mother brown, if you are legal, my boy is going down!” singt sie auf „You Are Legal“, als wäre sie auf einer Steampunk-Swingerparty. Du Blonde: Hier, um zu bleiben? Lassen Sie es um der Zukunft unserer männlichen Jugend willen nicht hoffen...
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