Hot Chip: Why Make Sense? (Domino)
Nicht viele aktuelle Musiker werden es zu einem sechsten Album schaffen, doch Hot Chips neuestes Werk stellt ihre wachsende Reife und ihr umfassendes Wissen über Dance Music unter Beweis. Sie verneigen sich vor Kraftwerk, Orbital, funkigem 80-er Pop und dem goldenen Zeitalter von Disco, während Roxy Music-artige Dancefloor-Langeweile sich bequem an ein meisterliches Jonglieren von Ekstase und Melancholie schmiegen, das an New Order in ihren besten Zeiten erinnert. De La Souls Pos schaute sogar im Studio vorbei um einen Rap zu „Love Is the Future“ hinzuzufügen, ohne den unverwechselbaren Sound der Band zu beeinträchtigen. Das Ass im Ärmel ist jedoch das starke Songwriting: „Dark Night“ und „Easy to Get“ sind superbe Pop-Konstruktionen; „White Wine and Fried Chicken“ stammt aus derselben Sphäre wie Princes „Starfish and Coffee“. Es gibt subtil einfühlsame Texte von Alexis Taylor, der immer mehr zu einem wunderbar dezenten Sänger wird. “Why make sense, when the world around refuses? Why be tough, when strength is just for losers?” singt er auf dem Killer-Titeltrack. Ein weiteres ausgezeichnetes Album einer zunehmend großartigen Band.
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