Haben Sie schon... gespielt? ist ein endloser Strom von Spielempfehlungen. Mehrmals die Woche, das ganze Jahr lang, vielleicht bis in alle Ewigkeit.
So gut wie jeder liebt Life Is Strange, Dontnods Abenteuerspiel über Teenager und übernatürliche Kräfte, doch das erste Spiel des Unternehmens war Remember Me [offizielle Site]. Es hatte eine ähnlich reizvolle visuelle Gestaltung und wartete ebenfalls mit einer Protagonistin auf, doch anstatt überaus ernste Konversationen mit Ihren besten Freunden zu bieten, setzte es lieber auf Kämpfe in der Third-Person-Perrspektive, bei denen man mit Combos Monster verprügeln sollte.
Während es bei Life Is Strange um die Manipulation der Zeit geht, dreht sich bei Remember Me, wie der Name erahnen lässt, alles um die Manipulation der Erinnerung. Sie sind ein „memory hunter“ (Jäger von Erinnerungen) und kämpfen gegen eine unterdrückende Gesellschaft, und das machen Sie, indem Sie in die Gedanken der Menschen eingreifen und das verändern, was Sie darin vorfinden. Sie werden eine erinnerte Szene im Kopf einer anderen Person scannen und die Kette von Ereignissen und damit die Erinnerung der Person daran verändern, indem Sie Elemente der Szenerie manipulieren. Es ist von Anfang an eine unkomfortable Macht: Wenn Sie von dieser Fähigkeit zum ersten Mal Gebrauch machen, tun Sie das, um eine Frau davon zu überzeugen, ihr Ehemann wäre tot.
Noch unbehaglicher ist das Kampfsystem von Remember Me. Wenn Sie nicht von Sims zu Sims oder von Dach zu Dach springen, um von einer Mission zur anderen zu gelangen – das Spiel ist in einem wunderschönen Neo-Paris angesiedelt -, verbringen Sie Zeit damit, in einem verwirrenden Menü Ihre eigenen Combos zu kreieren oder zu versuchen, Buttons genau im richtigen Moment zu drücken, um Zombiekreaturen mit verwirrtem Gedächtnis zu verprügeln. Das Spiel wurde von Capcom herausgebracht, aber leider bietet sein Kampfsystem nichts von der Präzision seiner besseren Spielen. Das – plus ein mitunter tolpatschiges Skript und erdrückenden filmischen Sequenzen – kann das Spielen mitunter beschwerlich machen.
Remember Me ist zwar kein wirklich gutes Spiel, aber es ist doch interessant – vor allem wenn man bedenkt, was Dontnod danach machte.
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