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Eleanor Friedberger: New View (Albumkritik)

 

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Eleanor Friedberger: New View (Frenchkiss)

Was das Anpreisen eines neuen Albums anbelangt, geht Eleanor Friedberger entschieden anders vor als die meisten Künstler: “I hope that this album just sounds like an adult woman who’s OK, as boring as that sounds”, sagte die frühere Sängerin der Fiery Furnaces vor kurzem über ihr drittes Soloalbum. New View verdankt seinen Titel zumindest teilweise der Übersiedlung einer Erwachsenen - Friedberger verlegte ihren Wohnsitz von Brooklyn in den nördlicheren Teil des Bundesstaats New York – und es klingt zwar nie langweilig, doch die Arrangements sind unbestreitbar traditionell. Es sind hier Anklänge an Bob Dylan zu hören („He Didn’t Mention His Mother“, der erste Song auf dem Album, borgt sich sogar die Akkordstruktur von „Knockin’ on Heaven’s Door“ aus), während das wunderschön zurückhaltende „Never Is a Long Time“ mit seiner mit den Fingern gezupften Gitarre über die Wärme eines Iron and Wine Songs verfügt. Doch Friedbergers exzentrischer Vortrag und ihre textlichen Eigenarten (“I’m opening a tree museum / It’s my new hobby”, singt sie auf „Open Season“; “And even if you had a twin / I wouldn’t notice her or him” ist die berührende Haltung von „All Known Things“) harmonieren gut mit dieser Vereinfachung der musikalischen Begleitung. New View handelt also in mehr als einer Beziehung von einem neuen Zuhause.

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