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Teleman: Brilliant Sanity (Albumkritik)

 

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Teleman: Brillant Sanity (Moshi Moshi)

Telemans brillantes zweites Album ist der Beweis dafür, dass es wünschenswert ist, Musikern die Zeit zu geben, sich zu entwickeln. Drei Mitglieder des Quartetts waren zuvor in der unerbittlichen Indie-Pop-Gruppe Pete and the Pirates, die zwei Album voller klimpernder Gitarren und übermäßiger Süße veröffentlichten. Als Teleman verzichten sie auf das Geklimper und setzen verstärkt auf eine angenehm anglisierte Version von Motorik. Brilliant Sanity beginnt mit einem sehr deutlichen Eingeständnis, dass die Band Deutschland musikalisch einiges schuldet, und zwar in der Form von „Düsseldorf“, einem Song, auf dem es ihnen gelingt, die schimmernden Keyboards von Kraftwerk, den Impuls von Neu! und abgehackte Indie-Pop-Gitarren zu einem großartigen Ganzen zu kombinieren. „Fall in Time“ scheint in den ersten drei Minuten ein alltägliches Stück zu sein, doch dann ist plötzlich alles an seinem Platz und es wird zu einem euphorischen Rausch. Und tatsächlich ist Brilliant Sanity mit in regelmäßigen Abständen auftauchenden euphorischen Momenten durchsetzt - „English Architecture“ hat einen so erhebenden Refrain, dass man hinausgehen und der Welt salutieren möchte -, aber sie werden so wohlüberlegt eingesetzt, dass man ihrer nie müde wird. Hier ist der Beweis, dass Indie noch lange nicht ausgedient hat.

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