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Kyle Craft: Dolls of Highland (Albumkritik)

 

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Kyle Craft: Dolls of Highland (Sub Pop)

Kyle Craft stammt aus einem winzigen Städtchen in Louisiana, weshalb es eher überraschend ist, dass er sich als Glam-Desperado mit silbernen Haaren neu erfand. Zu diesem neuen Image inspirierte ihn ein Album von David Bowie, das er im lokalen K-Mart entdeckte. Dementsprechend verbindet sich auf diesem merkwürdigen, aber brillanten Debüt Crafts Dylan-trifft-auf-Brett Anderson-Gesang mit übermütigen Ragtime-Stampfern, die an die klassischen Cockney Rebel oder die frühen Suede erinnern. Sofort zum Mitsingen animierende Lieder wie „Berlin“ und „Lady of the Ark“ werden von den “girls and ghosts” aus Crafts aktuellem Wohnort Shreveport bevölkert – Burlesque-Tänzerinnen, Vampire, “midnight boys” und “jackknife queens” –, die allesamt mit einer Mischung aus Empathie, Humor und gelegentlicher Grausamkeit geschildert werden. Und hinter diesen tragikomischen Geschichten aus dem Nachtleben steckt ein erstklassiger Songwriter, der den Stachel betrogener Liebe zu oft zu spüren bekam. „Three Candles“ erfreut mit einer besonders Springsteen-artigen Großartigkeit, während Craft dem Herzschmerz davonrast – “Four to the floor / A stain on my jeans / 300 miles between me and Orleans” –, hin zu einer hoffentlich glänzenden Zukunft.

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