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Spider Bags: Someday Everything Will Be Fine (Albumkritik)

 

spider bags band 01

 

Spider Bags: Someday Everything Will Be Fine (Merge)

 

 

Man kann es nicht gerade als Welle bezeichnen – es ist eher ein Kräuseln -, aber der Sound des klassischen-US-Alternative-Rock – die Abstammungslinie, die von Dinosaur Jr, über Drop Nineteens bis hin zu Superchunk und zahllosen anderen Bands reicht – scheint wieder in Mode zu kommen.

 

Bei jeder größeren Indie-Rock-Veranstaltung scheint es immer zumindest eine Band zu geben, die direkt aus dem Jahr 1993zu kommt; jede Woche erscheinen Singles von Bands, die kaum geboren waren, als diese Musik ihren kommerziellen Höhepunkt erlebte. Spider Bags sind älter als diese Modeströmung – die Band wurde vor 12 Jahren gegründet -, aber sie lässt ihr fünftes Album zeitgemäßer erscheinen als die vier davor, was nicht zuletzt daran liegt, dass „Reckless“, der erste Song des neuen Werks, verkörpert diesen schweren, schweren Slacker-Sound perfekt (zum ersten Mal seit Jahrzehnten tauchte der Name “Das Damen” ungebeten in meinen Gedanken auf). Dan McGee hat ein Gespür für interessante Textzeilen. “He met a girl with a pentagram tattooed on the front of her neck, and she knew automatically and magically that they were connected“, beginnt „My Heart Is a Flame in Reverse“, das zu dem schrägen Country-Rock ihrer früheren Alben zurückkehrt. Seltsamerweise taucht das Thema des Gehens auf Wasser mehrmals auf: selbstredend im altmodischen Punk-Rock von „Tonight, I Walk on the Water“, subtiler im fantastischen „Burning Sand“, das auf Bibelstellen aus Matthäus (14:22 und 14:31) anspielt – jene Passage, in der Jesus zu Fuß über den See geht.

 

All jenen, die sich fragen, ob noch immer Platz für nachlässig verzerrte Gitarren ist, sei gesagt: O you of little faith, why did you doubt?

 

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