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Arianna Neikrug: Changes (Albumkritik)

 

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Arianna Neikrug: Changes (Concord)

 

 

Dies ist das Debütalbum der 25-jährigen Arianna Neikrug; es kann eine überraschende, ja fast erschreckende Hörerfahrung sein, wenn man nicht darauf vorbereitet ist. Statt des üblichen vollen Orchesters, das für entsprechenden Hochglanz-Sound sorgt, ist hier ein Klaviertrio zu hören, und der Pianist (und Arrangeur und Produzent) ist Laurence Hobgood, der seit 20 Jahren eng mit Kurt Elling zusammenarbeitet. Hobgood und Elling stellten praktisch ein neues Regelwerk für Jazzgesang auf und hoben die Technik aufs Niveau des Virtuosen.

 

Und das ist der Punkt, an dem Neikrug, die Gewinnerin des internationalen 2015 Sarah Vaughan Gesangswettbewerbs, die Szene betritt. Schon innerhalb der ersten halben Minute ist offensichtlich, dass Noten für sie kein Problem darstellen, denn sie trifft alle Töne makellos, obwohl sehr ungewöhnliche Akkorde gespielt werden. Der Song ist „No Moon at All“, 1955 von Julie London exzellent interpretiert, und Hobgood ist bekannt dafür, mit alten Songs radikale Dinge zu tun. Neben zwei etwas langatmigen Originalsongs werden hier Nummern geboten, die man mit Künstlern wie Al Green, The Jackson Five, Joni Mitchell assoziiert, doch um welches Material es sich auch handeln mag, das enorme Ausmaß von Neikrugs Talent ist stets offensichtlich. Sie hat ein unglaubliches Gespür fürs Timing und ihr Scat-Gesang ist sehr überzeugend. Das Ganze ist sehr intensiv, aber als Zurschaustellung schier grenzenlosen Potenzials enorm beeindruckend.

 

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