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Slash feat Myles Kennedy and the Conspirators: Living the Dream (Albumkritik)

 

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Slash feat Myles Kennedy and the Conspirators: Living the Dream (Roadrunner)

 

 

Viele Rocklegenden müssen damit leben, dass ihre neue Musik ständig mit ihren vergangenen Erfolgen verglichen wird, aber es ist eher selten, dass sie mit ihrer eigenen Geschichte in direkten Wettstreit treten. Slashs viertes Soloalbum erscheint inmitten seiner fortdauernden Wiedervereinigung mit Axl Rose und Duff McKagan unter dem Guns N’ Roses Banner und folgt auf die Deluxe-Wiederveröffentlichung von Appetite for Destruction vor einigen Monaten. Tatsächlich wurde Living the Dream in der Pause zwischen dem Ende der Guns Tournee im vergangenen Jahr und dem Beginn der aktuellen aufgenommen. Wenig überraschend zieht Slash im direkten Vergleich mit der Vergangenheit – mit der wildesten Band der modernen Rockgesschichte, mit seinem jugendlichen Selbst – den Kürzeren.

 

Doch für sich allein genommen, ist Living the Dream unterhaltsam genug, um in jede gut sortierte Sammlung von Rock-Alben aufgenommen zu werden. Die Riffs mögen nicht alle erstklassig sein, aber „Mind Your Manners“ ist ein dreckiger Boogie, der beweist, dass Axl nicht der einzige war, der sich AC/DC ganz genau anhörte. Das Wandeln auf den Spuren der Youngs erweist sich für Slash diesmal am fruchtbarsten: „Driving Rain“ beginnt auf ähnliche Weise und bietet ein nicht ganz fassbares Vergnügen, ehe es in eine seltsam attraktive Art von Southern-Rock/Funk-Mischung übergeht. Vielleicht ist dieser Mangel an Unverwechselbarkeit das Problem, auch wenn Slashs Gitarrenton immer sofort erkennbar ist, doch die Songs haben nichts Einzigartiges an sich („The Great Pretender“ scheint sich stark bei Gary Moores „Parisienne Walkways“ zu bedienen, um nur ein Beispiel zu nennen, auch wenn Slashs Track „heavier“ ist). Das hier Gebotene ist immer unterhaltsam und gefällig, und seine Band – Myles Kennedy ist noch immer der beste Axl, wenn man nicht Old Tantrum persönlich engagieren möchte -, macht nichts falsch. Aber das Album wirkt zu keinem Zeitpunkt so draufgängerisch, wie man es sich wünschen würde. Der Wagen wird vorsichtiger gefahren, was für den Fahrer gut sein mag, aber für die Passagiere ist es deutlich weniger aufregend.

 

 

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