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22.12.2015
Ty Dolla $ign: Free TC (Albumkritik)
Ty Dolla $ign: Free TC (Atlantic)
Ty Dolla $igns Debütalbum hat einen ungewöhnlichen Zweck. Es ist nicht nur ein längeres Format, das ihm erlaubt seinen Stil (Selbstzweifel in der Art von Drake trifft auf Rick Ross’ Prahlereien) und seine Beziehungen (Kendrick Lamar, R Kelly, Babyface und Kanye West haben Gastauftritte) zu demonstrieren, sondern er behauptet, es sei vor allem eine Methode, um zu Geld zu kommen, um seinem inhaftierten Bruder Big TC zu helfen. (“I’m gonna give the people a super-quality album and use that money and get him an incredible lawyer“, sagte er.) Neben Songs wie dem wenig subtilen „Horses in the Stable“, der sich demselben Thema widmet wie sein Hit „Paranoid“ (also seinem hektischen Liebesleben), der ihm den Durchbruch brachte, ist der Versuch zu bemerken, mit großen Ideen den nächsten Schritt in seiner Karriere zu machen. Die Eröffnungsnummer „LA ft Kendrick Lamar“ ist eine Ode an die Stadt, die er mit Jay Z und Alicia Keys’ „Empire State of Mind“ vergleicht, auch wenn sie in Wahrheit eher wie TQs Hit „Westside“ klingt. „Guard Down ft Diddy and Kanye West“ ist ein Klagelied darüber, dass man die Menschen um sich nicht genügend zu schätzen weiß – darunter auch Big TC. Diese an Gastauftritten reichen Tracks werden den Erwartungen nicht gerecht, denn sie wirken oft zu lang und lassen den Punch von Dolla $igns früheren Veröffentlichungen vermissen. Doch Big TC wird aller Wahrscheinlichkeit nach keinen Pflichtverteidiger benötigen.
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