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13.07.2019

Banks: III (Albumkritik)


Banks musician


Banks: III (Harvest Records)



Die Sängerin Banks aus L.A. wurde als Teil einer Welle von “alternative R&B” gepriesen, als sie 2014 ihr erstes Album veröffentlichte. Ihr verzerrter Gesang und ihre experimentellen Beats wurden mit Tinashe und FKA Twigs in eine Kategorie gesteckt – auch wenn sich letztere gegen diese Kategorisierung wehrte und darauf bestand, dass ihre Musik “punk” sei und nur sehr am Rande etwas mit R&B zu tun habe. Twigs hatte recht, und rückblickend muss man sagen, dass Banks' düstere Trap-Pop-Nummern deutlich anders klingen als die Musik der anderen Künstler, mit denen sie zu einer Gruppe zusammengefasst wurde, als sie ihr Debütalbum Goddess herausbrachte. Nach einem weiteren Album und einer zweijährigen Pause meldet Banks sich mit III zurück, einem Werk, das sich mit Streaming-freundlichen elektronischen Soul-Tracks und maximalistischem Post-Kanye-West-Pop (der schillernde Produzent Hudson Mohawke aus Glasgow hatte großen Anteil an diesem Album) gegen diese Schubladisierung wehrt.

Sie ist zwar vor allem für ihre an Auto-Tune reichen Balladen bekannt – und die erste Single „Gimme“ enttäuscht diesbezüglich nicht -, doch Banks bietet auf III auch Songs, auf denen ihr nicht bearbeiteter Gesang sich voll entfalten kann. Auf dem mitreißenden „Look What You’re Doing to Me“ entführt sie den Hörer in die Kirche, während auf dem zurückhaltenden „Sawzall“ ihre Stimme nur von sanfter akustischer Gitarre begleitet wird und „Propaganda“ mit verspieltem Scatting endet. Hier macht sich schrilles Vergnügen bemerkbar (darunter zu viele Samples von Kinderstimmen), aber die Stimmung des Albums ist eher zerstreut, nicht fokussiert, und nichts hinterlässt einen solchen Eindruck wie die basslastigen, rachsüchtigen Trennungssongs, mit denen sie bekannt wurde. Banks klingt freier und zeigt uns neue Seiten ihrer selbst, aber diese sind nicht ganz überzeugend.



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