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25.07.2019
Spell Songs: The Lost Words (Albumkritik)
Spell Songs: The Lost Words (Quercus)
Die anschaulichen, poetischen Naturbeschreibungen von Robert Macfarlane haben bereits deutliche Spuren in der nationalen Psyche hinterlassen und ihn nicht nur zu einem Bestseller-Autor gemacht, sondern auch dazu geführt, dass man sich allgemein vermehrt mit Sprache, Landschaft und Geschichte befasst. Auf Spell Songs wird Macfarlanes gefeiertes Werk The Lost Words musikalisch umgesetzt, mit frischem Material des Autors und Illustrators Jackie Morris. Gespielt und gesungen wird hier von einem aus acht vielseitig begabten Musikern bestehenden Ensemble unter der Leitung der schottischen Sängerin Karine Polwart. Das Album wurde während einer Künstlerresidenz in Grasmere erstellt.
Mehrere der Songs sind tatsächlich Zaubersprüche (spells), Beschwörungen von „Acorn“, „Heron“ und „Kingfisher“, die von zarten Mischungen von Harfe, Gitarre, Cello und Kora (letztere gespielt vom Senegalesen Seckou Keita) begleitet werden. „The Snow Hare“ ist ein hypnotisierendes Duett von Polwart und Julie Fowlis, das die strenge Schönheit einer Winterlandschaft perfekt einfängt, während „Charm on, Goldfinch“ Vogelgesang, Pfeifen und Worte mischt und den Vogel zu einem Symbol der Hoffnung macht. „Heartwood“ wurde als “a charm against harm” zur Unterstützung von Sheffield’s Tree Action Groups geschrieben, und das Thema der ökologischen Achtsamkeit wird in „Lost Words Blessing“, mit dem das Album schließt, erneut aufgegriffen, um uns daran zu erinnern, dass wir verpflichtet sind, kommenden Generationen eine lebenswerte Erde zu hinterlassen. Eine mutige und magische Kreation.
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